Konsum und Warenhandel trieben Schweizer Wirtschaft 2014 an

Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft hat sich 2014 noch einmal beschleunigt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wuchs gemäss vorläufigen Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) um 2,0 Prozent. Im Jahr davor hatte das Wachstum 1,9 Prozent betragen.

Der Konsum trieb 2014 die Schweizer Wirtschaft an (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft hat sich 2014 noch einmal beschleunigt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wuchs gemäss vorläufigen Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) um 2,0 Prozent. Im Jahr davor hatte das Wachstum 1,9 Prozent betragen.

Auch im vierten Quartal legte die Wirtschaftsleistung zu. Das Wachstum betrug gegenüber dem Vorquartal 0,6 Prozent, wie das Seco am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum vierten Quartal des Jahres 2013 resultierte ein Plus von 1,9 Prozent.

Im Oktober hatte das Seco für 2014 lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent gerechnet. Andere Experten trauten der Schweizer Wirtschaft gar noch weniger zu. Die Schätzungen von Banken, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im September reichten von 1,3 bis 1,5 Prozent.

Von einer «konjunkturellen Verschnaufpause» war damals die Rede. Eine Belebung der Exportwirtschaft lasse weiter auf sich warten, schrieb damals das Seco. Für 2015 war man indes optimistischer. Hier rechneten die Experten des Bundes mit 2,4 Prozent Wachstum der Schweizer Wirtschaft, andere Schätzungen reichten von 1,6 bis 1,9 Prozent.

Seit dem 15. Januar, als die SNB überraschend den Euro-Mindestkurs aufhob, sind diese Prognosen allerdings Makulatur. Derzeit pendelt der Eurokurs um 1,07 Franken herum, damals ging die Konjunkturauguren von einem Kurs von über 1,20 Franken aus. Nach dem Frankenschock wurden die Prognosen fürs laufende Jahr denn auch reihum nach unten korrigiert.

Konsum und Warenhandel als Wachstumstreiber

2014 hätten sich vor allem der private und öffentliche Konsum, sowie der Warenhandel positiv auf das Wachstum der Schweizer Wirtschaft ausgewirkt, schrieb das Seco. Die Investitionen und Dienstleistungen hätten dagegen keine Impulse gebracht.

Aus Sicht der Produktion gingen die stärksten BIP-Wachstumsbeiträge vom verarbeitenden Gewerbe, den Finanzdienstleistungen, dem Grundstück- und Wohnungswesen sowie der öffentlichen Dienste aus. Negative Impulse kamen lediglich vom Baugewerbe sowie den Sektoren Verkehr/Lagerei und Information/Kommunikation.

Auf der Nachfrageseite des BIP hat sich vor allem die Handelsbilanz positiv auf das Wachstum ausgewirkt. Auch der private Konsum sowie der Waren und Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland lieferte einen wichtigen Beitrag.

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