Konzernumbau drückt Von Roll tiefer in die roten Zahlen

Der Industriekonzern Von Roll hat zwar 2014 nach Jahren des Rückgangs den Umsatz leicht steigern können. Aufgrund von Restrukturierungen rutschte der Konzern aber noch tiefer in die roten Zahlen.

Tiefrote Zahlen: Von Roll spricht von Jahr der wichtigen Änderungen (Bild: sda)

Der Industriekonzern Von Roll hat zwar 2014 nach Jahren des Rückgangs den Umsatz leicht steigern können. Aufgrund von Restrukturierungen rutschte der Konzern aber noch tiefer in die roten Zahlen.

2014 belief sich der Verlust auf 90,2 Millionen Franken nach 36,3 Millionen Franken im Jahr zuvor. Es sei ein Jahr der geplanten wichtigen Veränderungen gewesen, teilte Von Roll am Mittwoch mit.

Die angekündigte Fokussierung auf die Kerngeschäfte Insulation und Composites sei in hohem Grad umgesetzt worden. Der Umsatz habe trotz angespannter Wirtschaftslage auf Vorjahreshöhe stabilisiert werden können.

Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr leicht um 0,2 Prozent auf 418,8 Millionen Franken. Der Betriebsverlust (EBIT) weitete sich hingegen markant aus und stieg auf 32,5 Millionen Franken. Im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei 6,1 Millionen Franken.

Teure Restrukturierungen

Insbesondere Restrukturierungskosten für die bis Ende 2015 geplante Schliessung der Fabrik im deutschen Düren, die im Dezember 2014 erfolgte Stilllegung eines Werkes in England und eine Sonderbelastung aus dem Verkauf des seit Jahren defizitären Geschäfts mit Transformatoren haben das Ergebnis belastet. Von Roll beziffert die Einmal- und Sondereffekte auf 31,4 Millionen Franken.

Das Transformatorengeschäft wurde im Dezember 2014 an die International Transformer AG verkauft, die – wie Von Roll – von der Aktionärsgruppe von Finck kontrolliert wird.

Von Roll bezeichnet den Ausblick für das laufende Jahr als «moderat». Es werde mit einer verhaltenen Marktentwicklung gerechnet. Das Transformationsprogramm werde noch nicht voll greifen und in der traditionellen Energieerzeugung (Wasserkraft, thermische Kraftwerke) gebe es eine schwache Nachfrage. Zudem werde sich die Frankenstärke auf das Ergebnis im Jahr 2015 auswirken.

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