Eine Woche nach Marseille in Frankreich hat auch Kosice (Kaschau) in der Slowakei am Samstag seine zweitägige Eröffnungsfeier als Kulturhauptstadt Europas 2013 gestartet. Ein „literarisches Frühstück“ mit Lesungen in mehreren Kaffeehäusern der Stadt machte den Auftakt für das einheimische Publikum.
Auf internationale Aufmerksamkeit ausgerichtet wird am Sonntagabend der Höhepunkt der Eröffnungsfeiern sein. Dazu gehören ein Galaprogramm für prominente Gäste im Staatstheater und eine „Grand Opening Show“ auf einer Freilichtbühne am Hauptplatz der Stadt.
Mehrere wichtige Bauprojekte wie der Umbau einer stillgelegten Schwimmhalle in eine zentrale „Kunsthalle“ sowie die Renovierung des Ostslowakischen Museums und der Ostslowakischen Galerie als zwei der bisher grössten Kultureinrichtungen der Stadt wurden nicht rechtzeitig zur Eröffnung fertig.
Die politische Elite der Stadt Kosice und der Region Ostslowakei verbreitete in ersten Pressestatements dennoch euphorische Zuversicht. Die zweitgrösste Stadt der Slowakei war bisher international fast nur für ihr riesiges Stahlwerk bekannt.
Die Ostslowakei ist eine der ärmsten Regionen der Eurozone. Vom Titel Kulturhauptstadt erhoffen sich die Verantwortlichen nun einen neuen Aufschwung an Kreativität. Dieser soll sich dann auch touristisch nützen lassen.