Weltrekord im All: Der Kosmonaut Gennadi Padalka ist der Mensch, der die längste Zeit im Weltraum verbracht hat. Der 57-jährige Russe, der derzeit Kommandant der Internationalen Raumstation ISS ist, kommt nunmehr auf 803 Tage im All.
Dies teilte die russische Welttraumbehörde Roskosmos am Dienstag mit. Die Einsatzzeiten verteilen sich auf fünf Missionen. Wenn Padalka im September von der ISS zur Erde zurückkehrt, wird er es auf insgesamt 877 Tage gebracht haben – also knapp zweieinhalb Jahre.
Erstmals erkundete Padalka 1998 den Weltraum, damals war er Kommandant der russischen Raumstation Mir und blieb 199 Tage. Es folgten ISS-Missionen in den Jahren 2004, 2009 und 2012. Zuletzt startete er am 27. März ins All.
Bislang hielt Sergej Krikalew den Rekord. Krikalew erlebte zudem eine Zeitenwende im All: Noch als Sowjet-Kosmonaut zu einer Mission aufgebrochen, kehrte er im Dezember 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in ein postkommunistisches Russland zurück.
US-Astronaut Mike Fincke würdigte in einem Video Padalkas Erfahrung: «Wenn man ein Neuankömmling (auf der ISS) ist, ist Padalka derjenige, mit dem man fliegen will, er ist der grossartigste Ob-Wan», sagte Fincke in dem Nasa-Video in Anspielung auf die Figur des weisen Jedi-Meisters Obi-Wan Kenobi aus der Weltraumsaga «Krieg der Sterne».