Der Telekomanbieter Sunrise ist im ersten Quartal 2015 weiter gewachsen. Die Marge sank aber. Unter dem Strich steht wegen Kosten für den Börsengang und Refinanzierungen ein Verlust von 167 Millionen Franken.
Sunrise beziffert die verbuchten Kosten für den Börsengang und die Refinanzierungstransaktionen auf 155 Millionen Franken. Ohne sie beträgt der Fehlbetrag 12 Millionen Franken. Trotz des Verlustes bestätigt der Börsenneuling, für 2015 eine Dividende von mindestens 135 Millionen Franken an die Aktionäre auszahlen zu wollen.
Das operative Ergebnis (auf Stufe EBITDA) nahm gegenüber dem Vorjahresquartal leicht von 132 Millionen auf 133 Millionen Franken zu. Während der Umsatz um 5,3 Prozent auf 489 Millionen Franken wuchs, ging die EBITDA-Marge (ohne Hubbing) damit von 30,8 auf 29,5 Prozent zurück.
Sunrise habe die positive Entwicklung trotz des herausfordernden Umfelds mit anhaltendem Konkurrenzdruck fortsetzen können. Der erfolgreiche Börsengang habe das Geschäft weiter gestärkt, wird Sunrise-Chef Libor Voncina zitiert. Analysten hatten aber ein leicht stärkeres Umsatzwachstum von etwa 6 Prozent erwartet.
Im grössten Geschäft mit Mobilfunk-Abonnenten (Mobile Postpaid) kamen gegenüber dem Vorjahresquartal 58’600 Neukunden (+4,6 Prozent) hinzu, davon allein 13’900 im ersten Quartal des Jahres 2015. Im TV-Geschäft vergrösserte Sunrise die Zahl der Kunden um 32’300 auf 115’000, darunter waren 7900 Neukunden im ersten Quartal 2015.
Beim Internetdienst kamen 1900 neue Kunden hinzu. Damit bestätige sich die Trendwende, hiess es. Mit 329’000 Kunden liegt die Sparte aber immer noch deutlich unter dem Vorjahresbestand von 340’000.
Die Sunrise-Aktie hat sich seit dem Börsengang von Anfang Februar positiv entwickelt. Gegenüber dem Ausgabepreis von 68 Franken legte sie seither um fast ein Viertel zu.