Der Trend zu mehr ambulanten Behandlungen schlägt sich auch in den Rechnungen der Spitäler nieder. Die Kosten steigen im ambulanten Bereich deutlich stärker als im stationären. Der Gesamtaufwand der Spitäler nahm 2014 um 3 Prozent auf über 27 Milliarden Franken zu.
Der ambulante Bereich verbuchte letztes Jahr Kosten von 6,7 Milliarden Franken. Das entspricht einem Plus von 5,4 Prozent. Bei den stationären Aufenthalten waren es 17,9 Milliarden Franken, 3,9 Prozent mehr als 2013. Im Schnitt legten die ambulanten Kosten in den letzten fünf Jahren 2 Prozent stärker zu als die stationären, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt liessen sich 2014 gut eine Million Personen in einem der 288 Spitalbetriebe der Schweiz stationär behandeln. Das entspricht rund 12 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dieser Anteil hat sich in den letzten Jahren nicht verändert. Ein stationärer Fall kostete im Schnitt 12’800 Franken, 300 Franken mehr als 2013.
Zu 1,4 Millionen stationären Spitalaufenthalten kamen letztes Jahr gemäss den Zahlen des BFS 16,8 Millionen ambulante Konsultationen (+6,6 Prozent). Das entspricht fast 46’000 ambulanten Behandlungen pro Tag.
Rückenprobleme und Depressionen
Häufigster Grund für eine Einweisung ins Spital waren mit 184’000 Fällen Arthrose sowie Gelenk- und Rückenprobleme. An zweiter Stelle folgten Verletzungen (172’000 Fälle) mit Gehirnerschütterungen als wichtigster Einzeldiagnose, an dritter Erkrankungen des Kreislaufsystems (154’000). Fast 100’000 Hospitalisierungen gab es wegen psychischer Probleme oder Verhaltensstörungen.
Im Jahr 2014 erfasste das BFS 108 Allgemeinspitäler, 50 psychiatrische Kliniken und 130 weitere Spezialkliniken an total 560 Standorten. Diese Betriebe beschäftigten gegen 196’000 Personen, verteilt auf rund 152’000 Vollzeitstellen (+2,7 Prozent).
Die Zunahme des Betriebsaufwands hat sich im vergangenen Jahr mit 3 Prozent etwas abgeschwächt. 2013 lag sie noch bei 4 Prozent, 2012 bei 5,4 Prozent. Vom Total von 27,3 Milliarden Franken entfiel der Löwenanteil der Kosten mit gut 22 Milliarden auf die Allgemeinspitäler. Fast zwei Drittel des Betriebsaufwands ging auf das Konto Löhne.