Stefan Kraft steht vor dem grössten Triumph seiner jungen Karriere. In Bischofshofen will der Österreicher am Dienstag den Triumph bei der Vierschanzentournee perfekt machen.
Kraft will sich auf seiner Heimschanze zum neuen Tournee-König krönen. Seine Gefühlslage ist bestens. «Wir sind in meiner Heimat, das ist genial, so wünscht man es sich», sagte der 21-Jährige. Zwar wollte sich Kraft noch nicht in Sicherheit wiegen, doch selbst Verfolger Michael Hayböck räumte ein: «23 Punkte sind nicht aufholbar, ausser es passiert etwas Aussergewöhnliches.»
Kraft dürfte nichts mehr anbrennen lassen wird. «Der zweite Platz in Innsbruck war auf jeden Fall so viel wert wie ein Sieg. Ich habe gesehen, dass ich auch ganz vorne mitmischen kann, wenn nicht beide Sprünge perfekt sind. Das beruhigt einen schon», meinte der Newcomer. «Zurückschrauben werde ich sicher nicht. Ich werde weiter mit Vollgas durchziehen und versuchen, zwei Bomben hinunter zu hauen», kündigte er an. Körperlich und mental sei er fit.
Auch Simon Ammann hofft auf einen guten Abschluss. Er blieb seiner Linie in der diesjährigen Tournee treu und verzichtete in Bischofshofen wiederum auf den Sprung in der Qualifikation. Diesmal liess der Schweizer als Einziger aus. Somit trifft er im K.o.-Duell auf den Qualifikationssieger und Weltcup-Führenden Michael Hayböck. Der Österreicher hatte zusammen seinem Zimmerkollegen Kraft das Training und die Qualifikation dominiert. Die Teilnehmer des Finaldurchgangs (30 Springer) werden in 25 K.o.-Duellen ermittelt und mit fünf Lucky Losern ergänzt. Ammann war in Innsbruck als bester «Verlierer» nach dem 1. Durchgang Vierter gewesen.
Immer besser in Fahrt kommt während der Tournee Gregor Deschwanden. Für die 125 m in der Qualifikation wurde der Luzerner wie schon in Innsbruck mit einem Aufenthalt in der Leader-Box belohnt. Sein Gegner am Dienstagabend heisst Michael Neumayer (De). Deschwandens Sprung wäre mehr wert gewesen als Rang 33, hätten die Winde mitgespielt.