Salzburg rettet sich mit einem Kraftakt in die Sechzehntelfinals der Europa League.
Die Österreicher gewannen auswärts gegen Slovan Bratislava trotz frühem 0:2-Rückstand noch 3:2. Leidtragender Verein war Paris St-Germain.
Zwei Gegentreffer in der 3. und 6. Minute brachten Salzburg gegen den slowakischen Meister schnell in arge Rücklage. Ab der 52. Minute und dem Eigentor von Slovans Marian Had zum 3:2 verwaltete das Team des nicht eingesetzten Luzerners Christian Schwegler den Vorsprung. Sehr zur Freude der rund 1000 Fans, die im Rahmen der Aktion „Gratislava“ auf Kosten des Vereins in die Slowakei mitgereist waren.
PSG bezwang im Parallelspiel die bereits qualifizierten Spanier von Athletic Bilbao 4:2 – und schied trotzdem aus. Zum Verhängnis wurde dem Co-Leader der Ligue 1 die schlechtere Bilanz aus den Direktduellen mit dem punktgleichen Salzburg. Die von einem katarischen Scheich sehr grosszügig alimentierten Pariser erlitten durch das Vorrunden-Out das gleiche Schicksal wie das ebenfalls steinreiche Manchester City in der Champions League. Besitzer der „Citizens“ ist der Cousin von PSG-Taktgeber Tamim bin Hamad Al Thani.
Aufregende Tage erlebt derzeit Kerim Frei. In Londons Stadtteil Fulham sind die Fans vom 18-jährigen Schweizer Nachwuchs-Internationalen begeistert. Manche fordern mehr Einsatzzeit für den dribbelstarken und flinken Flügel als etwa die 13 Minuten beim Premier-League-Debüt in Swansea am letzten Samstag. In der Europa League betrieb der ehemalige GC-Junior beste Eigenwerbung. Bei Fulhams 2:2 gegen Odense war Frei an der Entstehung des ersten Treffers (27.) beteiligt. Das 2:0 nur vier Minuten später erzielte er, vom belgischen Regisseur Moussa Dembélé ideal lanciert, dann selber. Es war das erste Tor des jungen Schweizers im neunten Einsatz mit den „Cottagers“.
Zum Weiterkommen seines Klubs in der Gruppe K reichte Freis gute Leistung aber nicht. Fulham verspielte den Platz in den Top 32 in der sprichwörtlich letzten Sekunde. Nach dem Anschlusstreffer der zuvor harmlosen Dänen wurde Fulham äusserst nervös und kassierte in der 93. Minute durch den eingewechselten Senegalesen Bayé Djiby Fall noch das verhängnisvolle 2:2. Profiteur waren die Polen von Wisla Krakau, die Gruppensieger Twente Enschede 2:1 bezwangen. Als jeweilige Zweitklassierte in der Gruppe überwintern zudem Lazio Rom (in Zürichs Gruppe D), Besiktas Istanbul und Steaua Bukarest in der Europa League.
Gruppe E: Dynamo Kiew – Maccabi Tel Aviv 3:3 (2:0). Besiktas Istanbul – Stoke City 3:1 (0:1). Rangliste: 1. Besiktas Istanbul* 12. 2. Stoke City* 11. 3. Dynamo Kiew 7. 4. Maccabi Tel Aviv 2.
Gruppe F: Slovan Bratislava – Salzburg 2:3 (2:2). Paris St-Germain – Athletic Bilbao 4:2 (2:1). Rangliste: 1. Athletic Bilbao* 13. 2. Salzburg* 10. 3. Paris St-Germain 10. 4. Slovan Bratislava 1.
Gruppe J: Resultate: Maccabi Haifa – Schalke 04 0:3 (0:1). Steaua Bukarest – AEK Larnaca 3:1 (0:0). Rangliste: 1. Schalke 04 14. 2. Steaua Bukarest 8. 3. Maccabi Haifa 6. 4. AEK Larnaca 5.
Gruppe K: Resultate: Fulham – Odense 2:2 (2:0). Wisla Krakau – Twente Enschede 2:1 (1:1). Rangliste: 1. Twente Enschede 13. 2. Wisla Krakau 9. 3. Fulham 8. 4. Odense 4.
Gruppe L: Resultate: Sturm Graz – AEK Athen 1:3 (0:2). Anderlecht – Lokomotive Moskau 5:3 (2:1). Rangliste: 1. Anderlecht 18. 2. Lokomotive Moskau 12. 3. AEK Athen 3. 4. Sturm Graz 3.
* = für Sechzehntelfinals qualifiziert.