Der grösste Kreuzgang der Schweiz beim Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen wird umfassend und in Etappen saniert. Das markante Bauwerk des ehemaligen Benediktinerklosters mitten in der Altstadt stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert.
Nach diversen Eingriffen – der erste erfolgte bereits im 15. Jahrhundert – und mehreren Renovationen sind von der ursprünglichen Bausubstanz aus dem 12. Jahrhundert nur noch wenige Bauteile vorhanden. Die letzten grossen Restaurationen wurden um 1910, von 1962 bis 1966 sowie um 1980 durchgeführt.
Nun sei es notwendig, die durch Verwitterung, aber auch durch Abnützungen und Beschädigungen angegriffenen Oberflächen zu konservieren und zu restaurieren, teilte die Stadt am Freitag mit. Der Verputz weise besonders im Sockelbereich Schäden auf.
Diese sind auf Salz aus dem Baumaterial selbst und aus dem Erdreich des ehemaligen Friedhofs zurückzuführen. Um die Salzschäden zu minimieren und den Schadensfortschritt zu bremsen, wird die Wasserableitung generell verbessert. Auch werden die elektrischen Installationen den heutigen Bedürfnissen angepasst.
Begleitet werden die Sanierungsarbeiten von der kantonalen Denkmalpflegerin und einem Team der Berner Münsterarchitekten, das bereits die Grundlagen zum künftigen Monitoring des Kreuzgangs erstellt hat. So könne die nun anstehende Sanierung angemessen dokumentiert und für die Nachwelt festgehalten werden, heisst es in der Mitteilung.
Die ersten Arbeiten beginnen Ende April, Ende August sind die Arbeiten am Verputz geplant. Die Sanierung soll im September 2016 abgeschlossen sein. Die Kosten sind auf maximal 400’000 Franken veranschlagt. Das Geld hat der Grosse Stadtrat mit dem Budget 2016 bewilligt.
Der grösste Kreuzgang der Schweiz umschliesst den romantischen Kreuzganggarten, den sogenannten «Junkerfriedhof», in dem von 1582 bis 1874 hohe Schaffhauser Magistraten wie Bürgermeister, Ratsherren, Pfarrer und andere verdiente Bürger und Bürgerinnen beigesetzt wurden.