Der amerikanische Kriegsfotograf James Nachtwey ist mit dem Dresden-Friedenspreis geehrt worden. Die mit 25’000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm am Samstag bei einem Festakt in der Semperoper verliehen.
Regisseur Wim Wenders würdigte Nachtwey als „Menschenfreund“ und „Mann des Friedens“. Nachtwey nahm die Ehrung in Form einer Künstlerplastik stellvertretend für seine Kollegen entgegen, die wie er mit ihrer Arbeit unter Einsatz ihres Lebens „dem Krieg den Krieg erklärt“ hätten.
Der Dresden-Friedenspreis würdigt Leistungen von Menschen, die im Dienste des Friedens vor allem präventiv wirken und Eskalationen verhindern helfen.
Für Nachtwey waren Anfang der 1970er Jahre schockierende Bilder aus dem Vietnam-Krieg der Anlass, sich der Kriegsfotografie zu widmen. Seither porträtiert er die Kriege und Krisen in aller Welt.
Nachtwey, der sich selber als „Anti-Kriegsfotograf“ bezeichnet, fotografierte unter anderem in Nordirland, im Sudan, in Ruanda, Somalia und Afghanistan.