In Portugal gehen die Lichter aus: Um Geld zu sparen, will die zuständige Verwaltungsbehörde im schuldengeplagten EU-Land vom 1. Januar an die Strassenbeleuchtung teils stark reduzieren und mancherorts ganz abschalten.
Man wolle die Energiekosten, die sich 2013 auf mehr als eine Million Euro belaufen werden, auf rund die Hälfte senken, teilte die Behörde «Estradas de Portugal» (EP) am Mittwoch in Lissabon mit. Sie verwaltet ein Strassennetz von insgesamt mehr als 14’500 Kilometern.
Andere EU-Länder, darunter Spanien, hätten bereits ähnliche Massnahmen ergriffen, sagte ein EP-Sprecher der Nachrichtenagentur Lusa. Zur Zeit würden in Portugal viele Strassen hell erleuchtet, auf denen es nachts kaum Verkehr gebe. Man werde ausserdem energieeffizientere Beleuchtungslösungen anwenden, hiess es.
Die Europäische Union (EU) und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Portugal 2011 mit einem 78 Milliarden Euro schweren Hilfspaket vor einem drohenden Bankrott bewahrt. Bereits im Juni nächsten Jahres muss das ärmste Land Westeuropas allerdings finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen.