Mit Kroatien und Griechenland stehen zwei weitere europäische Teams als WM-Teilnehmer fest.
Kroatien wird in Brasilien zum achten Mal seit der Unabhängigkeit 1991 an einem grossen Turnier vertreten sein. Das Team des zum Cheftrainer aufgerückten U21-Coach Niko Kovac setzte sich nach dem torlosen Hinspiel gegen Island problemlos 2:0 durch. In Zagreb spielten die Kroaten ab der ersten Sekunde voll auf Sieg. Sie überrannten den Zweitklassierten der Schweizer Qualifikationsgruppe regelrecht, Island kam erst kurz vor Schluss zu einem halbwegs gefährlichen Abschluss.
Durch ein Tor von Mario Mandzukic ging Kroatien nach 27 Minuten 1:0 in Führung, der Stürmer von Bayern München stellte die WM-Teilnahme allerdings durch eine in Frage. Wegen eines gestreckten Beins gegen Johan Gudmundsson (38.) wurde der motorisch zuweilen etwas gar ungeschickte Goalgetter des Feldes verwiesen. Wie vor vier Tagen hatte das Heimteam über 40 Minuten in Unterzahl zu bestreiten – diesmal mit dem Unterschied, dass es zum Zeitpunkt des Platzverweises im Vorteil lag.
Und zwar in allen Belangen. Islands Vorhaben, als einwohnerschwächster Staat aller Zeiten (erstmals) an einer WM teilnehmen zu dürfen, war zu keinem Zeitpunkt der Partie realistisch. Es wurde nach dem 0:2 durch Kroatiens Captain Dario Srna unmöglich. Im Vergleich zum 0:0 in Reykjavik wirkten die Nordländer, die in der Gruppenphase bemerkenswerte Leistungen (u.a. 4:4 gegen die Schweiz nach 1:4-Rückstand) zeigten, in der Defensive sehr anfällig. Sie kamen mit dem teils horrenden Tempo der Kroaten nie zurecht.
Starke griechische Defensive
Griechenland verteidigte auswärts gegen Rumänien seinen 3:1-Vorsprung aus dem Hinspiel und qualifizierte sich dank dem 1:1 in Bukarest zum dritten Mal nach 1994 und 2010 für eine WM-Endrunde. Matchwinner für die Hellenen war Konstantinos Mitroglou. Der Stürmer von Olympiakos Piräus, der bereits im Hinspiel zweimal getroffen hatte, unterstrich in der 23. Minute erneut seine Skorerqualitäten, als er nach einem perfekt getimten Zuspiel von Captain Georgios Karagounis souverän zum 1:0 einschob.
Im ausverkauften Nationalstadion in Bukarest waren die Gäste eine knappe Stunde lang das bessere Team. Erst ein Eigentor von Verteidiger Vasileios Torosidis brachte die Griechen noch einmal leicht in Bedrängnis. Die Rumänen verzeichneten nach dem 1:1 zwar vermehrt Aktionen in der Offensive, bekundeten in einer Situation auch Pech, dass sie keinen Penalty zugesprochen bekamen, für mehr reichte es dem Team von Victor Piturca allerdings nicht mehr. Die starke griechische Defensive liess keinen weiteren Treffer mehr zu. In den zwölf Qualifikationsspielen kassierte die Mannschaft des Portugiesen Fernando Santos nur sechs Gegentore, acht Mal spielte der Europameister von 2004 zu Null.