Kubanische Polizei nimmt mindestens 30 „Damen in Weiss“ fest

In Kuba sind mindestens 30 Frauen festgenommen worden, die Mitglieder der „Damen in Weiss“ sind – einer Gruppe, die sich für die Freilassung politischer Gefangener einsetzt.

Die Damen in Weiss setzen sich für die Freilassung politischer Gefangener ein (Archiv) (Bild: sda)

In Kuba sind mindestens 30 Frauen festgenommen worden, die Mitglieder der „Damen in Weiss“ sind – einer Gruppe, die sich für die Freilassung politischer Gefangener einsetzt.

Die Frauen hätten sich am Samstag zu einem literarischen Treffen anlässlich des Vatertags am Sonntag in der Hauptstadt Havanna treffen sollen, erklärte Berta Soler, Vorsitzende der Gruppe. Auf dem Weg dorthin seien sie festgenommen worden.

423 Menschen sind nach Angaben der Opposition im Mai aus „politischen Gründen“ vorübergehend festgenommen worden. Die zunehmende Repression von Oppositionellen stelle eine „beunruhigende Entwicklung“ dar, erklärte eine Oppositionsgruppe am Donnerstag.

Die „Damen in Weiss“ sind eine Gruppe von Ehefrauen, Müttern und anderen weiblichen Angehörigen politischer Gefangener. Sie gründete sich im Jahr 2003 nach der Festnahme und Verurteilung von 75 Oppositionellen.

Fast jeden Sonntag ziehen sie mit weissen Kleidern und Gladiolen in den Händen durch Havanna. Mit ihren Schweigemärschen verlangen sie die Freilassung der politischen Häftlinge. Dabei werden sie häufig von Regierungsanhängern drangsaliert.

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