Kubanischer Dissident Paya stirbt bei Verkehrsunfall

Der bekannte kubanische Dissident Oswaldo Paya ist nach Angaben seiner Mitstreiter bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich im 800 Kilometer östlich von der Hauptstadt Havanna entfernten Bayamo ereignet, teilte der Menschenrechtsaktivist Elizardo Sanchez am Sonntagabend mit.

Der kubanische Dissident Oswaldo Paya im Jahr 2007. (Bild: sda)

Der bekannte kubanische Dissident Oswaldo Paya ist nach Angaben seiner Mitstreiter bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich im 800 Kilometer östlich von der Hauptstadt Havanna entfernten Bayamo ereignet, teilte der Menschenrechtsaktivist Elizardo Sanchez am Sonntagabend mit.

Paya war mit drei weiteren Personen unterwegs, von denen eine bei dem Unfall ums Leben kam. Paya wurde 60 Jahre alt. Seit Jahrzehnten galt Paya als einer der einflussreichsten Kritiker der kommunistischen Regierung unter Fidel und Raul Castro.

„Die treibende Kraft der Gesellschaft sollte die Souveränität des Volkes sein und nicht die Kommunistische Partei“, schrieb er kurz nach der Ernennung Raul Castros als Staats- und Regierungschef. Internationale Bekanntheit erlangte Paya als Hauptorganisator des Varela-Projekts, einer Unterschriftenaktion für ein Referendum zur Stärkung von Bürgerrechten.

Payá, der Gründer einer christlichen Bürgerrechtsorganisation für Demokratie und Menschenrechte in Kuba, hatte 2002 den Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit des Europaparlaments erhalten. Mit dem nach dem russischen Dissidenten Andrej Sacharow benannten Preis würdigt die EU-Volksvertretung seit 1988 Persönlichkeiten, die sich mutig für Demokratie und Menschenrechte engagieren.

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