Kubas Polizei beendet Protestmarsch von Dissidenten-Angehörigen

Wenige Tage vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in Kuba hat die kubanische Polizei einen Protestmarsch von Angehörigen politischer Gefangener aufgelöst. Dabei wurden rund 20 Dissidenten festgenommen.

Die "Damen in Weiss" marschieren vor der Kirche Santa Rica in Havanna, Kuba (Bild: sda)

Wenige Tage vor dem Besuch von Papst Benedikt XVI. in Kuba hat die kubanische Polizei einen Protestmarsch von Angehörigen politischer Gefangener aufgelöst. Dabei wurden rund 20 Dissidenten festgenommen.

Nach Angaben der Gruppe „Damen in Weiss“ wurden zudem 33 weitere Frauen festgenommen, als sie den Sitz der Organisation in Havanna verlassen wollten, um zur sonntäglichen Messe in die Kirche zu gehen. Die „Damen in Weiss“ demonstrieren jeden Sonntag nach der Messe in der Kirche Santa Rita im Stadtteil Miramar für die Freilassung der politischen Gefangenen.

Die Oppositionsgruppe hatte in den vergangenen Wochen im Vorfeld des Papstbesuchs ihre Aktivitäten verstärkt. Der Papst besucht den kommunistischen Karibikstaat vom 26. bis zum 28. März. Das katholische Kirchenoberhaupt soll mit Präsident Raúl Castro, dem Nachfolger und Bruder des langjährigen Staatschefs Fidel Castro, im Präsidentenpalast zusammenkommen.

Am Donnerstag hatte die kubanische Polizei die Besetzung einer Kirche durch Dissidenten nach zwei Tagen beendet. Die Dissidenten hatten während der Besetzung gefordert, dass sich der Papst bei seinem Kuba-Besuch für eine politische Öffnung des Landes einsetzt. Sie verlangten zudem die Freilassung politischer Gefangener und ein Ende der Unterdrückung von Regierungsgegnern.

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