Der Westschweizer Verschlüsselungsspezialist Kudelski blickt auf ein ausserordentlich erfreuliches Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz stieg 2016 um über 12 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken. Der Reingewinn legte um über 50 Prozent auf 74,8 Millionen Franken zu.
Operativ verdiente Kudelski mit 97,8 Millionen Franken über ein Fünftel mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte. Die Aktionäre sollen dennoch wie im Vorjahr je Inhaberaktie eine Dividende von 0,35 Franken erhalten.
Im grössten Bereich Verschlüsselung von TV-Inhalten (Integrated Digital TV) setzte das Unternehmen 11 Prozent mehr um. Im Bereich Zutrittskontrollsysteme für Parkhäuser und Skilifte (Public Access) resultierte ein Umsatzplus von 14 Prozent.
Mit dem Ergebnis hat Kudelski sowohl die eigenen, bereits im Sommer erhöhten Prognosen übertroffen. Das Wachstum des Konzerns liegt zwar über den Schätzungen der Analysten, die angekündigten Investitionen in die Sicherheitssparte belasten aber nach Ansicht der Experten die Profitabilität. Daher werde auch das laufende Jahr zu einem Transformationsjahr, was dem Aktienkurs wenig Luft nach oben lasse, meinten Händler.
Für 2017 schürt der Konzern weiterhin positive Aussichten. Es wird ein Umsatz zwischen 1,15 und 1,2 Milliarden Dollar sowie ein operatives Ergebnis zwischen 60 und 80 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Allerdings dürfte bei der Profitabilität das Niveau von 2016 nicht erreicht werden, schreibt das Unternehmen.