Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne will auch nach dem für 2013 geplanten Börsengang von Hapag-Lloyd an seiner Beteiligung an der deutschen Container-Reederei festhalten. Zudem strebt er eine Fusion mit dem Konkurrenten Hamburg Süd an.
Das Unternehmen des Oetker-Konzerns wäre „ein idealer Partner“, sagte Kühne der „Wirtschaftswoche“. „Nur ein Zusammenschluss kann die Reederei wieder in die Spitzengruppe um die dänische Maersk und die schweizerische MSC hieven.“
Hapag-Lloyd wollte bereits Ende 2010 mit der Reederei Hamburg Süd eine Allianz schmieden. Gespräche mit der Oetker-Familie brachten jedoch kein Ergebnis. Sollte es wieder zu keiner Annäherung kommen, sieht Kühne auch fernöstliche Reedereien wie NOL aus Singapur als „eine Option“.
Kühne hält seit Juli über seine Holding 28 Prozent an Deutschlands grösster Reederei Hapag-Lloyd. „Ich möchte dauerhaft beteiligt bleiben“, sagte er. Sollte es zu einer Kapitalerhöhung und Verwässerung seines Anteils kommen, werde er noch einmal Geld zuschiessen, um sich die Sperrminorität von 25 Prozent zu sichern.
Des weiteren ist der 75-jährige nach wie vor auch Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratsmitglied des Schweizer Logistikunternehmens Kühne + Nagel.