Dem Logistik- und Gütertransportkonzern Kühne+Nagel ist es im ersten Quartal gelungen, trotz der schwierigen Lage des Handels weltweit profitabel zu wachsen. Bei einem leicht geringeren Umsatz stieg der Reingewinn um über 10 Prozent auf 169 Millionen Franken.
Der für Logistikunternehmen aussagekräftige Bruttogewinn legte um über 6 Prozent auf 1,59 Milliarden Franken zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 14 Prozent auf 217 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Stärker gewachsen als der Markt
Besonders positiv sieht es bei der Seefracht aus. Hier steigerte Kühne+Nagel sein Containeraufkommen um 6 Prozent, bei einem Wachstum von lediglich 1 Prozent des internationalen Seefrachtmarktes. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um fast 14 Prozent.
Deutliche Umsatzsteigerungen fuhr Kühne+Nagel auch im Landverkehr und in der Kontraktlogistik ein, also bei den Lager- und Distributionslösungen und Zusatzdiensten für internationale Kunden. In der Kontraktlogistik konnte im ersten Quartal in Asien, Europa und vor allem in den USA umfangreiche Neugeschäfte implementiert werden. Der Umsatz stieg dadurch gegenüber dem Vorjahr um über 6 Prozent.
Laut Mitteilung lag der Umsatzanstieg damit deutlich über dem Marktdurchschnitt. Das Betriebsergebnis konnte aufgrund operativer Verbesserungen und der Stabilisierung der Getränkelogistik in Grossbritannien innert Jahresfrist von 24 Millionen auf 33 Millionen Franken erhöht werden.
Am stärksten zulegen konnte im ersten Quartal der Landverkehr. Mit einem Umsatzanstieg um über 18 Prozent konnte nach Unternehmensangaben auch hier das Marktwachstum deutlich übertroffen werden. Dies sei zum einen der guten Performance der im Vorjahr erworbenen amerikanischen ReTrans-Gruppe und zum anderen der soliden Weiterentwicklung der Aktivitäten im europäischen Landverkehr zu verdanken. Das Betriebsergebnis stagnierte allerdings bei 4 Millionen Franken.
In der Paradedisziplin Luftfracht – hier ist Kühne+Nagel Weltmarktführer – gingen allerdings die Volumen gegen Ende des Quartals zurück. Es fehlten laut Mitteilung auch die Zusatzmengen, die im Vorjahr aus einem Hafenstreik an der US-Westküste resultierten. Die Tonnage konnte dennoch insgesamt stabil gehalten werden und auch die Profitabilität verbesserte sich, wie der Anstieg des Betriebsgewinns um über 7 Prozent belegt.
Zum Ausblick stellte Konzernchef Detlef Trefzger fest, dass die Marktnähe und das Verständnis für die Kundenanforderungen eine solide Basis für eine weitere positive Geschäftsentwicklung bildeten.