Abfahrts-Weltmeister Patrick Küng (31) muss die Ski-Saison wegen Kniebeschwerden vorzeitig abbrechen.
Küng hat alles unternommen, der Verletzung, die er sich im vergangenen Juli im Konditionstraining zugezogen hatte, Herr zu werden. Wegen der Beschwerden im linken Knie hatte er wohl das traditionelle Trainingslager in Südamerika und die Saisonvorbereitung auf den heimischen Gletschern verpasst. Ausserdem konnte er das Training auf Schnee erst Anfang November in Angriff nehmen. Doch an ersten Speed-Rennen des Winters in Lake Louise (CAN) und in Beaver Creek (USA) konnte der Glarner mehr oder weniger schmerzfrei teilnehmen.
Nach der Rückkehr nach Europa akzentuierten sich die Probleme indessen erneut. Küng musste zur Kenntnis nehmen, dass das Knie einer regelmässigen Wettkampfbelastung nicht stand zu halten vermag. Nach den Weltcup-Rennen in Val Gardena entschied er sich deshalb für den Startverzicht in der Abfahrt von Ende Dezember in Santa Caterina (ITA) und sich der weiteren Therapie zu widmen. Trotz intensiven Bemühungen und vielfältigen Massnahmen blieb die erhoffte Genesung aber aus.
Der Entscheid war einer mit Weitsicht. «Die Rennsaison frühzeitig abbrechen zu müssen ist für mein herber Rückschlag», sagte Küng. «Aber es ist mir ein grosses Anliegen, in der kommenden Saison an der Heim-WM in St. Moritz voll angreifen zu können. Dafür bin ich auf ein gesundes Knie und volle Leistungsfähigkeit angewiesen. Entsprechend werde ich die Verletzung nun auskurieren und dann mit dem stufenweisen Aufbau beginnen.»