Kukuruzovic schiesst Vaduz zum Sieg gegen St.Gallen

Im siebten Anlauf fährt auch Vaduz den ersten Saisonsieg ein. Die Liechtensteiner bezwingen St. Gallen 1:0 und sind damit nicht mehr Letzter. Der Vaduzer Sieg stösst den Gegner tiefer in die Krise.

Energisch: Der Vaduzer Florian Stahel (rechts) setzt sich gegen den St. Galler Sandro Gotal durch (Bild: SI)

Im siebten Anlauf fährt auch Vaduz den ersten Saisonsieg ein. Die Liechtensteiner bezwingen St. Gallen 1:0 und sind damit nicht mehr Letzter. Der Vaduzer Sieg stösst den Gegner tiefer in die Krise.

Vaduzer Siege in diesem Kalenderjahr sind rar. Mit jenem vom Samstag sind es nun vier, drei davon schaffte die Mannschaft von Giorgio Contini gegen St. Gallen. Stjepan Kukuruzovics Tor in der Schlussphase beendete eine über vier Monate währende, saisonübergreifende Negativserie. Dem 2:1 in St. Gallen folgten seit dem 26. April 13 Spiele ohne Sieg (vier Unentschieden, neun Niederlagen).

Acht Minuten vor Schluss traf Kukuruzovic mit einem unhaltbaren Schuss aus der Drehung. Einen massgeblichen Beitrag dazu leistete aber auch Manuel Sutter. Der nach auskurierter Verletzung eingewechselte Mittelfeldspieler beschäftigte die St. Galler Innenverteidigung und schuf dem kroatischen Torschützen damit den notwendigen Freiraum, um ungehindert abschliessen zu können. Kukuruzovic hatte letztmals vor 28 Monaten, damals noch im Dress des FC Zürich, in der Super League einen Treffer erzielt. «Wir standen in dieser Saison schon mehrmals einem Sieg nahe, unter anderem gegen den FCZ. Nun haben wir uns für eine gute Leistung belohnt», freute sich der Berner.

Vaduz verschärfte mit dem fünften Spiel ohne Niederlage in Serie gegen St. Gallen die Krise beim «Lieblingsgegner». In einem Spiel, das der FCSG nach dem schwachen Saisonstart zur Beruhigung der Gemüter hätte gewinnen müssen, kam die Reaktion zu spät und brachte nicht den gewünschten Erfolg. Zweimal rettete der Vaduzer Goalie Peter Jehle in extremis: in der 87. Minute nach einem Kopfball von Albert Bunjaku wohl Zentimeter vor der Linie, in der Nachspielzeit gegen Yannis Tafer.

Die beste Phase hatten die Ostschweizer nach dem überstandenen Vaduzer Startfurioso. Nach zwei starken Interventionen von Daniel Lopar gegen Moreno Costanzo (4./11.) kam St. Gallen innert drei Minuten zu drei ausgezeichneten Möglichkeiten. Zur Pause hätte die angeschlagene Mannschaft von Jeff Saibene zwingend führen müssen. Offensichtlich fehlte dem Team der Wille, in der zweiten Halbzeit das Glück auf seine Seite zu zwingen. „

Wenn wir 100 Prozent daran geglaubt hätten, hätten wir dieses Spiel gewonnen«, ärgerte sich Lopar, der sich als einziger Spieler im TV-Interview mit »Teleclub“ stellte. Jeder müsse sich hinterfragen, ob er seinen Job auf seiner Position erfülle. Das dürfte indirekt auch für Saibene gelten. Dessen Situation soll nach den nächsten beiden Spielen in Basel (12. September) und eine Woche später in der zweiten Cuprunde bei Breitenrain Bern gemäss Manager Christian Stübi eingehend analysiert werden.

Vaduz – St. Gallen 1:0 (0:0). – 5240 Zuschauer. – SR Klossner. – Tor: 82. Kukuruzovic (Kamber) 1:0.

Vaduz: Jehle; Von Niederhäusern, Stahel, Grippo, Aliji; Kukuruzovic (90. Pergl), Muntwiler, Ciccone; Kamber (83. Hasler), Costanzo, Burgmeier (72. Sutter).

St. Gallen: Lopar; Thrier, Wiss, Gelmi, Angha; Everton, Mathys; Tafer, Aleksic (83. Aratore), Lang (65. Salli); Gotal (76. Bunjaku).

Bemerkungen: Vaduz ohne Caballero, Kuzmanovic, Neumayr und Schürpf, St. Gallen ohne Lässer, Russo (alle verletzt) und Janjatovic (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 3. Muntwiler. 32. Everton (im nächsten Spiel gesperrt). 37. Burgmeier. 64. Mathys (alle wegen Fouls). 68. Wiss (Foul/im nächsten Spiel gesperrt).

Resultate: Lugano – Luzern 0:1 (0:0). Vaduz – St. Gallen 1:0 (0:0).

Rangliste: 1. Basel 6/18. 2. Grasshoppers 6/13. 3. Luzern 7/11. 4. Young Boys 6/9. 5. Sion 6/8. 6. St. Gallen 7/7. 7. Thun 6/6. 8. Vaduz 7/6. 9. Lugano 7/6. 10. Zürich 6/5.

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