Kulturprozent zeichnet Finalisten seines Dok-Wettbewerbs aus

Das Migros-Kulturprozent hat am Donnerstag im Rahmen des Festival del film Locarno drei Dokumentarfilm-Projekte ausgezeichnet. Sergio da Costa und Nicole Vögele aus Genf sowie Sandra Gysi aus Zürich erhalten je 25’000 Franken, um ihre Filme produktionsreif zu machen.

Zeit ist das Motto dreier ausgezeichneter Filme: An Bahnhöfen ist man sich ihrer speziell bewusst. (Symbolbild) (Bild: sda)

Das Migros-Kulturprozent hat am Donnerstag im Rahmen des Festival del film Locarno drei Dokumentarfilm-Projekte ausgezeichnet. Sergio da Costa und Nicole Vögele aus Genf sowie Sandra Gysi aus Zürich erhalten je 25’000 Franken, um ihre Filme produktionsreif zu machen.

Aus den drei weiterentwickelten Projekten wird die internationale Jury das beste auswählen und es an den Solothurner Filmtagen 2016 vorstellen, wie das Migros-Kulturprozent am Donnerstag mitteilte.

Das Thema der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs lautete «Zeit», und die ausgewählten Projekte «treffen im wahrsten Sinn des Wortes den Puls der Zeit», lobt die Jury: Sergio da Costa will ein Jahr lang in der Vogelpflegestation Genf «COR» – so auch der Filmtitel – drehen, die auch ein Integrationsprojekt für Arbeitslose ist. Mensch und Vogel helfen sich dort gleichsam gegenseitig, wieder fliegen zu lernen.

Einen Tag im Leben zweier ganz unterschiedlicher Kopfbahnhöfe will Sandra Gysi dokumentieren: Hektik und Pünktlichkeit in Zürich, Gelassenheit und Unverbindlichkeit in Kairo, zwei ganz verschiedene Formen des Umgangs mit Zeit. «Wir haben die Uhr, Ihr habt die Zeit» lautet der Titel.

Nicole Vögele schliesslich schildert in «Closing Time» die Zeit zwischen Arbeitsende und Heimkehr ganz unterschiedlicher Werktätigen in verschiedenen Ländern: am Essstand in Taipeh, im Callcenter in Zofingen, im Tätowierstudio in Minsk. «Eine kontemplative Betrachtung der Poesie des Aufräumens und des Abschliessens» wird versprochen.

Nächster Artikel