Im Kampf um höhere Löhne sind Bergarbeiter in Südafrikas Goldminen am Dienstag in den Ausstand getreten. Präsident Jacob Zuma hatte zuvor eindringlich eine Verhandlungslösung angemahnt, damit Afrikas grösster Volkswirtschaft keinen Schaden nimmt.
Voraussichtlich dürften alle grossen Goldproduzenten wie AngloGold Ashanti, Gold Fields , Harmony Gold und Sibanye von dem Arbeitskampf betroffen sein. Der örtliche NUM-Generalsekretär Mbuyiseli Hibana schätzte, dass sich in den Goldminen um Carletonville rund 14’000 Bergleute an dem Streik beteiligten.
Bei mehreren Minen in der Region südlich von Johannesburg wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Eine Sprecherin der Goldindustrie sagte, die Produktion des Sektors würde durch den Streik um täglich 761 Kilogramm Gold zurückgehen.
Dies entspreche einem Verlust von 34 Mio. Dollar. Bei sechs der sieben betroffenen Betreiberfirmen fiel die Nachtschicht infolge des Streiks aus. Nur sechs der 23 Minen in dem Sektor meldeten am Abend einen normalen Betrieb.
Die Gewerkschaft NUM, die knapp zwei Drittel der zwischen 120’000 und 140’000 Beschäftigten vertritt, hatte zum Streik in den Goldminen aufgerufen. Sie fordert rund 60 Prozent höhere Einstiegsgehälter, was die Arbeitgeber bisher als unrealistisch ablehnen. Diese bieten ein Plus von höchstens 6,5 Prozent.