Kunst am Kübel – nun auch im Gundeli

Das Projekt Kunstkübel macht Stopp im Gundeldingerquartier: Die sonst blanken Metallabfallkübel entlang der Güterstrasse tragen seit Ende August ein buntes Kleid. Im Sinne einer Wanderausstellung werden seit Ende August 22 kunstvoll gestaltete Mülleimer im Gundeli gezeigt und können dort bis Ende September bewundert werden. Wer im Frühjahr aufmerksam am Rheinufer spazieren ging, kennt die farbigen […]

Das Projekt Kunstkübel macht Stopp im Gundeldingerquartier: Die sonst blanken Metallabfallkübel entlang der Güterstrasse tragen seit Ende August ein buntes Kleid.

Im Sinne einer Wanderausstellung werden seit Ende August 22 kunstvoll gestaltete Mülleimer im Gundeli gezeigt und können dort bis Ende September bewundert werden. Wer im Frühjahr aufmerksam am Rheinufer spazieren ging, kennt die farbigen Behälter bereits aus dem Kleinbasel. Die bunten Mistkübel sind Teil des Projekts «Kunstkübel».

«Dabei geht es nicht um Kunst um der Kunst willen», erklärt Michele Salvatore, Gründer der Agentur «shochzwei», der das Projekt «Kunstkübel» gemeinsam mit der Stadt (Amt für Umwelt und Energie und Stadtreinigung) ins Leben gerufen hat. Das «s» in «shochzwei» steht für Soziokultur und der bunte Blickfang ist volle Absicht. Der langjährige Mitarbeiter der Mobilen Jugendarbeit Basel suchte mit den Kunstkübeln neue Zugänge zum Thema Littering. Dabei lag ihm natürlich auch die Jugend am Herzen, «weil Jugendliche so oft nur mit Schmiererei und Littering verbunden werden».

Plane und Klettverschluss

Das Kübelkleid besteht aus einer bemalten Plane, die mittels Klettverschluss am Eimer befestigt wird. Im April gab «shochzwei» die Blachen aus und bat um Künstlerisches zum Thema Littering. Nicht nur bei Jugendlichen fand das Projekt grossen Zuspruch. Im vergangen Jahr hätte seine Agentur noch 50 Planen ausgegeben, berichtet Salvatore. Dieses Jahr waren es doppelt so viele. «Aber immer noch zu wenig», sagt er.

Den Weg zurück zu «shochzwei» fanden 85 phantasievoll gestaltete Werke, die entlang des Rheins an den Eimer gebracht wurden. Eine Jury wählte 20 Werke für die Kunstmesse SCOPE Basel 2013 im Juni aus. Ganze zwölf davon seien verkauft worden, sagt Salvatore. Die Kunstkübel werden weiter reisen. Es gäbe Interessenten aus der Ostschweiz, auch das ZDF hätte sich erkundigt, so der Initiator.

Im Rahmen des Littering Projekts führt «shochzwei» am 21.September die Aktion «GoldGlove» durch. Das hat nichts mit Baseball zu tun, sondern mit der zweiten Thrashmob Veranstaltung, die am 21. September um 12.30 am Tellplatz stattfinden wird. Salvatore sucht dafür noch ambitionierte Aufräumende.

Die Aktion «GoldGlove» findet im Rahmen des Clean-Up-Days statt und soll auf eine positive Art und Weise Aufmerksamkeit auf die vielen Entsorgungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum lenken.

Geplanter Ablauf am Clean Up Day Gundeli:
1) 12.30 Uhr Treffpunkt Tellplatz     
2) Information zum Ablauf, verteilen von Handschuhe.   
3) Sammeln von Müll entlang der Kunstkübel in der Güterstrasse.    
4) Dauer der Aktion ca. 60 Minuten.
5) Abschluss bei Soup and Chill: mit einem kleinen Imbiss und Getränk (hier auch die Möglichkeit, die Hände zu waschen).

Die Stadtreinigung stellt 3 bis 4 Handwagen, 30 bis 40 Fötzelzangen und Müllsäcke zur Verfügung. Mit dabei sind Quartierkoordination, shochzwei, Künstlerinnen und Künstler der Kunstkübel, Soup & Chill, IGG, Menschen aus dem Quartier. Weitere Auskünfte unter 061 331 08 83, Quartierkoordination Gundeldingen.

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