Mit Blick auf das Thema Migration will Ai Weiwei Dutzende Zäune und Installationen in New York bauen. Er «verwandelt den Sicherheitszaun aus Metalldraht in ein kraftvolles künstlerisches Symbol», teilte der Public Art Fund mit, der das Projekt finanziert.
Die Werke sollen ab Mitte Oktober 2017 bis Februar 2018 auf Hausdächern und Haltestellen, zwischen Gebäuden, aber auch als freistehende Skulpturen an bekannten Orten in mehreren Bezirken der Metropole zu sehen sein. Titel ist «Good Fences Make Good Neighbors» – gute Zäune machen gute Nachbarn.
Der heute 59-jährige chinesische Konzeptkünstler kam in den 1980er Jahren als Einwanderer nach New York und hat sich bereits mehrfach mit dem Schicksal von Flüchtlingen auseinandergesetzt, zuletzt mit einem monumentalen Schlauchboot in der tschechischen Nationalgalerie.
Die Zäune in New York sollen Metaphern sein in einer Stadt, «die Millionen Einwanderern lange als Tor zu den Vereinigten Staaten diente», wie der Public Art Fund mitteilte.
Ai Weiwei lebte von 1983 bis 1993 in New York, heute pendelt er zwischen Ateliers in Peking und Berlin. «Hindernisse sind genutzt worden, um uns zu spalten, aber als Menschen sind wir alle gleich. Einige sind privilegierter als andere, aber mit diesem Privileg geht eine Verantwortung einher, mehr zu tun», sagte er.