Kunstbuchstöbern

Bei der Kunstbuchmesse «I Never Read,» gibts alles vom Druckfrischen bis zur Rarität. Fangen wir hinten an: Aufm Rückweg von «I Never Read,» kommt mir ein Mann entgegen, der auf seinem Kopf und mit seinem beiden Händen eine grosse Kiste balanciert. «Bitte, wo ist denn hier diese Kunstbuchmesse?», fragt er, leicht verzweifelt. Einfach zu finden […]

Bei der Kunstbuchmesse «I Never Read,» gibts alles vom Druckfrischen bis zur Rarität.

Fangen wir hinten an: Aufm Rückweg von «I Never Read,» kommt mir ein Mann entgegen, der auf seinem Kopf und mit seinem beiden Händen eine grosse Kiste balanciert. «Bitte, wo ist denn hier diese Kunstbuchmesse?», fragt er, leicht verzweifelt. Einfach zu finden ist sie nicht, nein. Denn wer Hinterhof hört und den Hinterhof kennt, der denkt, er wisse, wo er hin muss. Doch die Hinterhof-Leute haben schon wieder einen neuen Ort aufgetan – diesmal ist es die Halle, die sich im selben Haus ein Stockwerk tiefer befindet. Und deren Eingang auf der Rückseite liegt. Man gehe deshalb einfach einmal rund ums Haus herum.

Hat man das Ziel erreicht, guckt man in eine grosszügige Halle, in der bis vor kurzem ein Velohändler tätig war. Man habe ziemlich schrubben müssen, erzählt Thomas Keller vom Hinterhof-Team. Doch es hat sich gelohnt. Nun stehen artig in Reih und Glied frisch gezimmerte Holztischchen, auf denen sich kleinere, grössere, dickere und dünnere Bücher und Büchlein präsentieren. Das «Schneuggen» darin macht Spass – sonst darf man Kunstwerke ja nicht anfassen. Man findet Bekanntes, viel Unbekanntes, Kleinstauflagen und gar Raritäten (wie etwa den Fischli/Weiss-Band «Siedlungen» zum Preis von 400 Franken am Stand des Patrick Frey Verlags).

Manch ein Künstler oder eine Künstlerin hat sein oder ihr Werk in einem Zine verewigt – einer Publikation in kleiner Auflage und somit schon fast ein Kunstwerk selbst, für meist wenig Geld.

  • I Never Read,, Hinterhof, Tramstation MParc (Linien 10 & 11). Do bis Fr 14–20 Uhr.

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