Die Sammlung des Kunsthauses Zürich erhält Zuwachs. Der Privatsammler Hubert Looser stellt dem Kunsthaus 74 hochkarätige Werke als Dauerleihgabe zur Verfügung. Looser setzte Schwerpunkte bei Werken des abstrakten Expressionismus, der Minimal Art sowie der Arte povera.
Im Besitz des 74-jährigen Unternehmers (Elco, Walter Rentsch AG) befindet sich beispielsweise ein Ensemble mit neun Werken von Willem de Kooning, darunter das „Triptychon“ von 1985. In der Sammlung vertreten sind auch Arbeiten von John Chamberlain, Brice Marden, Cy Twombly, Agnes Martin sowie Giuseppe Penone.
Erhalten soll das Kunsthaus die Werke, „sobald es Platz hat“, wie Looser in einem Interview mit der „SonntagsZeitung“ sagte. Dies könnte 2017 der Fall sein. Dann ist die Eröffnung des 206 Millionen Franken teuren Erweiterungsbaus nach Plänen von David Chipperfield geplant.
Looser hat das Kunsthaus schon während seiner 40-jährigen Sammeltätigkeit, die mittlerweile abgeschlossen ist, „im Auge gehabt“. Er fühlt sich mit Zürich, seinem Bürger- und Wohnort, stark verbunden.
Looser möchte, „dass Zürich eine Kulturstadt wird und dass man den Finanzplatz ein wenig vergisst“. Er sehe die Rolle des Kunsthauses darin, das kulturelle Image der Stadt dauerhaft zu festigen. „Wenn ich dazu einen kleinen Beitrag leisten kann, dann freut es mich.“
„Wichtige Angelegenheit“ fürs Kunsthaus
Für das Kunsthaus Zürich ist die umfangreiche Dauerleihgabe „eine wichtige Angelegenheit“, wie Sprecher Björn Quellenberg gegenüber der Nachrichtenagentur sda am Sonntag sagte.
Das Kunsthaus werde am Mittwoch genauer darüber informieren, weshalb Werke der Sammlung Looser zum Zug kämen und wo aus Sicht des Kunsthauses Anknüpfungspunkte bestünden.
Wer Werke der nicht öffentlich zugänglichen Sammlung Looser bereits jetzt anschauen möchte, muss nach Wien reisen. Vom 26. April bis 15. Juli sind einige im Kunstforum Bank Austria ausgestellt.