Die Zukunft der «Kunschti» Margarethen ist weiterhin ungewiss. Der Neutrale Quartierverein Gundeldingen hat eine Petition zur Erhaltung der Kunsteisbahn aufgesetzt.
Über die Zukunft der Kunsteisbahn Margarethen wird seit Längerem diskutiert. Die «Kunschti» muss dringend renoviert werden. Eine Totalsanierung wäre mit etwa 60 Millionen Franken sehr teuer. Die Sanierung des Kühlsystems, die aufgrund verschärfter Umweltvorschriften fällig ist, würde mit immerhin 40 Millionen Franken zu Buche schlagen.
Die Kunsteisbahn Eglisee muss ausserdem ebenfalls saniert werden, weshalb der Kanton die Schliessung der Kunsteisbahn im Margarethenpark erwägt. Alternativ würde dann ein Eissportzentrum im St.-Jakob-Park entstehen.
Quartiertreffpunkt vs. Sportleistungszentrum
Begrüssen würde das der Eislaufclub beider Basel (ECB), für den eine Erweiterung der sportlichen Infrastruktur für ambitionierte Eisläufer von Vorteil wäre. Hobbysportler müssten bei einer Schliessung der Kunsteisbahn Margarethen auf die Eisbahn Eglisee ausweichen.
Gegen eine Schliessung wehrt sich die Anwohnerschaft im Quartier. Die über 80 Jahre alte Kunsteisbahn sei als historisches Bauwerk erhaltenswert und werde von der Gundeldinger Bevölkerung rege genutzt – nicht nur zum Eislaufen, argumentieren Quartiervertreter. Vor allem für die jüngere Bevölkerung sei die «Kunschti» ein wichtiger Treffpunkt.
Der NQV Gundeldingen fordert den Erhalt der Kunsteisbahn
Entschieden ist bisher noch nichts. Momentan sind verschiedene Szenarien denkbar, die auch eine Teilsanierung beinhalten. Alternative Vorschläge aus der Bevölkerung werden ebenfalls diskutiert. Ganz einfach ist die Entscheidung nicht. Zudem steht das Gebäude auf Binniger Boden und das St.-Jakob-Gelände gehört zu Münchenstein.
Der Neutrale Quartierverein Gundeldingen (NQVG) hat nun eine Petition aufgesetzt, in der er zum Erhalt der «Kunschti» aufruft. Darin fordert der Verein die Erhaltung des historischen Bauwerks in seiner Funktion als Quartiertreffpunkt und in seiner Rolle für den Breitensport sowie den Einbezug der Gundeldinger Bevölkerung in die laufende Planung. Unterstützt wird die Petition von verschiedenen Quartierorganisationen sowie von Politikern mehrerer Parteien.