Der Swiss Exhibition Award 2011 geht an das Kunstmuseum Bern. Das Haus erhält den mit 40’000 Franken dotierten Preis für die Ausstellung „Dislocación – Kulturelle Verortung in Zeiten der Globalisierung“.
Mit ihrem Entscheid würdige die Jury ein logistisch, technisch und künstlerisch ausserordentliches Projekt, heisst es in einem Communiqué anlässlich der Preisverleihung vom Donnerstagabend in Zürich.
„Dislocación“ umspanne nicht nur zwei Kontinente und verschiedene Kulturen, sondern auch eine kollektive Autoren- und Kuratorenschaft. Mit dem Preis werde das Kunstmuseum Bern belohnt für den Mut, ein Experiment mit ungewissem Ausgang gewagt zu haben.
14 Kunstschaffende aus Chile und der Schweiz entwickelten für „Dislocación“ Werke, die sich mit den Lebensumständen in Zeiten der Globalisierung befassen. Laut Jury wurden weltweit beobachtbare Phänomene thematisiert: Entwurzelung und Heimatlosigkeit, mangelnde Integration, fehlende Sprachkenntnisse, Perspektivlosigkeit.
Der Swiss Exhibition Award wurde dieses Jahr zum vierten Mal vergeben. Donatoren sind die Julius Bär Stiftung und das Bundesamt für Kultur.
Der Preis zeichnet jedes Jahr eine Institution für eine herausragende Ausstellung mit Schweizer Gegenwartskunst aus; die früheren Preisträger waren das Centre d’art contemporain Circuit in Lausanne, das Kunsthaus Glarus und der Genfer Kunstraum „attitudes“.