40 Kunstwerke aus der in Österreich beheimateten Sammlung Essl sind in London für mehr als 66 Millionen Euro verkauft worden. Den grössten Erlös brachten am Montagabend zwei Werke des deutschen Malers Gerhard Richter ein.
Das vierteilige Werk «Wolken» (1970) kam für umgerechnet 7,9 Millionen Euro unter den Hammer, «Netz» (1985) war nach Abschluss der Auktion einem Käufer noch 7 Millionen Euro wert.
Da diese Summe nicht mehr zum offiziellen Auktionsergebnis zählt, gab das Auktionshaus Christie’s rund 59,3 Millionen Euro als Gesamterlös bekannt – vorab war mit bis zu 75 Millionen gerechnet worden. Die Käufer blieben zunächst anonym. Eines der ursprünglich 44 zum Verkauf stehenden Werke wurde vor der Versteigerung zurückgezogen, drei weitere wurden nicht verkauft.
Mit den Erlösen aus der Auktion soll die bedeutende Privatsammlung mit rund 7000 Werken zeitgenössischer Kunst gerettet werden. Die von Sammler Karlheinz Essl gegründete Baumarkt-Kette Baumax ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Der Industrielle Hans Peter Haselsteiner hat die Sammlung für etwa 100 Millionen Euro gekauft. Er will sie erhalten und nur einzelne Werke verkaufen.
Essl verfolgte die Versteigerung in London. Er freue sich, dass der Erlös nun ermögliche, «das Essl Museum auf Jahre hin zu sichern und mit unserem Ausstellungsprogramm fortzufahren», teilte er mit.