Ein paar Künstler haben mit Freunden im Café Hammer die Art Unlimited nachgebaut – im Kleinstformat.
Franz Wests «Gekröse», ein überdimensionierter rosa Darm, ist in der Art Unlimited schon von weitem sichtbar. Doch warum so gross?, fragte sich Künstlerin Bianca Pedrina. Überhaupt: Kunst kann doch auch im Kleinen wirken (das hatten wir doch kürzlich schon mal…?). Also machte sie sich mit einem guten Dutzend weiteren Leuten daran, alle Kunstwerke aus der Art Unlimited im Mini-Format nachzubauen. Im Café Hammer wird das Resultat noch bis Sonntagabend präsentiert.
Zwei grosse Kartonflächen bilden die Basis für die kleinen Werke, die in kürzester Zeit entstehen mussten. Da war manch innovativer Einfall gefragt. Leuchtröhren etwa werden durch bunte Zuckerröhrchen ersetzt, ein Playmobilvelo steht für das Original. Der Basler Künstler Vincent Kriste malte extra rund zwei Dutzend kleinstformatige Bilder für die Installation von Ragnar Kjartansson. Und Franz Wests Darm? Klein ist er, das kleinste Werk hier überhaupt. Was aber nicht heisst, dss er nicht teuer zu bezahlen ist.
Ja, man kann alles kaufen, was hier am Boden steht. Allerdings zum selben Preis, den man auch für die echten, grossen Werke berappen müsste. «Es gibt keinen Grund, weshalb kleinere Werke billiger sein müssten», sagt Bianca Pedrina. Und liefert damit ihren Beitrag zur Hinterfragung des im Kunstmarkt gängigen Wertesystem.
Die «Art Limited» im Café Hammer ist jedenfalls einen Blick wert. Und was zu trinken gibts da auch – wenigstens das ist definitiv billiger als in der grossen Messehalle.
- Die «Art Limited» im Café Hammer kann man noch bis zum Sonntag, 17. Juni sehen, jeweils von 17 bis 22 Uhr.