Ein von Kurden angeführtes Bündnis hat die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierte Stadt Manbidsch im Norden Syriens komplett eingeschlossen. Damit schnitt das Bündnis eine für den IS wichtige Versorgungsroute ab.
Den Demokratischen Kräften Syriens (DFS) sei es zudem gelungen, weitere Dörfer im Umland von Manbidsch einzunehmen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Unterstützt wird das Bündnis von Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition; unter anderem französische Spezialkräfte beraten die Aufständischen, wie am Donnerstag bekannt wurde.
Manbidsch liegt nahe der türkischen Grenze. Die Stadt ist für die Terrormiliz wichtig, weil sie an der wichtigsten Versorgungsroute zwischen dem Nachbarland und der IS-Hochburg Al-Rakka liegt.
Nach US-Angaben dient die geplante Befreiung Manbidschs dazu, die Verbindung von IS-Gebieten zur Türkei abzuschneiden. Damit soll vor allem der Zustrom von ausländischen Kämpfern begrenzt werden.
Laut den für Medien nur schwer überprüfbaren Angaben der Beobachtungsstelle kontrolliert die IS-Miliz noch einen Streifen an der türkischen Grenze und mehrere kleinere Strasse, doch seien diese schwieriger und gefährlicher zu befahren.
Türkei warnt Kurdenmiliz
Die SDF werden von der Kurdenmiliz YPG angeführt, dem syrischen Ableger der verbotenen Arbeiterpartei PKK. Die YPG ist im Kampf gegen den IS in Syrien wichtigster Partner der internationalen Koalition.
Die Türkei wiederum hat die Kurdenmiliz davor gewarnt, die mehrheitlich von sunnitischen Arabern bewohnte Stadt Manbidsch einzunehmen. Ankara will verhindern, dass die Kurden in Syrien weitere Gebiete einnehmen und ein grösseres Mass an Autonomie bekommen.