Kurdische Peschmerga-Kämpfer haben einem Medienbericht zufolge im Nordirak eine Offensive gestartet, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt Sindschar zu vertreiben. Dabei wurden sie von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt.
Das berichtete das Nachrichtenportal Rudaw am Donnerstag unter Berufung auf kurdische Behörden. Kampfflugzeuge hätten Dutzende IS-Stellungen vor Beginn der Offensive am Mittwochabend beschossen.
Der Sicherheitsrat der kurdischen Autonomieregierung teilte bei Twitter mit, an der Bodenoffensive seien unter anderem bis zu 7500 Peschmerga-Kämpfer beteiligt. Ziele seien die Vertreibung des IS aus der Stadt Sindschar, die Eroberung strategisch wichtiger Nachschubrouten und die Schaffung einer Pufferzone, um die Stadt und ihre Einwohner vor IS-Artillerie zu schützen.
Der IS hatte Anfang August vergangenen Jahres die Region um das Sindschar-Gebirge im Nordirak überrannt; Sindschar-Stadt liegt südlich des Höhenzuges. Zehntausende Menschen flohen. Bei ihnen handelte es sich vor allem um Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden.