Kurdische Häftlinge in der Türkei weiten Hungerstreik aus

Kurdische Häftlinge in der Türkei wollen die vor fast zwei Monaten begonnenen Hungerstreik-Aktionen in türkischen Gefängnissen ausweiten. Von Montag an würden insgesamt 10’000 Gefängnisinsassen die Nahrungsaufnahme verweigern, berichteten kurdische Organisationen und türkische Medien.

Protest für den kurdischen Rebellenchef Abdullah Öcalan (Symbolbild/Archiv) (Bild: sda)

Kurdische Häftlinge in der Türkei wollen die vor fast zwei Monaten begonnenen Hungerstreik-Aktionen in türkischen Gefängnissen ausweiten. Von Montag an würden insgesamt 10’000 Gefängnisinsassen die Nahrungsaufnahme verweigern, berichteten kurdische Organisationen und türkische Medien.

Bisher lag die Zahl der Hungerstreikenden bei rund 700. Die Häftlinge verlangen bessere Haftbedingungen für den kurdischen Rebellenchef Abdullah Öcalan und mehr Sprachfreiheit für die rund zwölf Millionen Kurden in der Türkei.

In den vergangenen Jahren hatten etliche kurdische Angeklagte darauf bestanden, sich vor Gericht auf Kurdisch zu verteidigen, was von den türkischen Gerichten aber abgelehnt wurde. Erst vor Kurzem hatten sich die Richter in diesem Punkt kompromissbereiter gezeigt.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte eine Freilassung Öcalans am Wochenende erneut ausgeschlossen. Den Hungerstreik hatte Erdogan vergangene Woche als „Show“ abgetan.

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