Kuriose Stichwahl um Präsidentenamt in Costa Rica

Im mittelamerikanischen Costa Rica haben die Bürger am Sonntag in einer äusserst ungewöhnlichen Wahl einen neuen Präsidenten bestimmt: Bei der Stichwahl trat mit Luis Guillermo Solís von der Mitte-links-Partei der Bürgeraktion (PAC) de facto nur noch ein Kandidat an.

Luis Guillermo Solís grüsst seine Anhänger (Bild: sda)

Im mittelamerikanischen Costa Rica haben die Bürger am Sonntag in einer äusserst ungewöhnlichen Wahl einen neuen Präsidenten bestimmt: Bei der Stichwahl trat mit Luis Guillermo Solís von der Mitte-links-Partei der Bürgeraktion (PAC) de facto nur noch ein Kandidat an.

Sein Rivale Johnny Araya von der regierenden konservativen Nationalen Befreiungspartei (PLN) hatte sich Anfang März überraschend aus der zweiten Wahlrunde zurückgezogen, weil er seine Siegeschancen als zu gering einschätzte.

Damit dürfte dem Aufstieg des 55-jährigen Historikers Solís in das Präsidentenamt in dem Staat mit etwa 4,3 Millionen Einwohnern nichts im Weg stehen. Er würde auf die scheidende Präsidentin Laura Chinchilla von der PLN folgen, die im Februar 2010 gewählt wurde.

Allerdings dürfen in Costa Rica laut Verfassung Kandidaten nicht einfach auf eine Wahlteilnahme verzichten. Araya, langjähriger Bürgermeister der Hauptstadt San José, blieb für die rund drei Millionen Wahlberechtigten weiter wählbar. Es war offen, wie sich seine Anhänger verhalten würden.

Die Wahllokale öffneten am Sonntag um 06.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MESZ). Sie schliessen um 18.00 Uhr (Montag, 00.00 Uhr MESZ).

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