Ab Anfang 2013 werden die Samaritervereine den Nothilfekurs in neuer Form anbieten: Die Teilnehmer können die Theorie am eigenen PC erarbeiten. Für das praktische Üben besuchen sie danach einen siebenstündigen Tageskurs.
Der neue Kurs bildet einen Schwerpunkt im Jahresprogramm 2013 des Schweizerischen Samariterbundes (SSB), dessen Abgeordnete am Samstag in Wauwil LU tagten. Die traditionellen Kurse werden von den Samaritervereinen jedoch weiterhin angeboten, wie der SSB mitteilte.
Der Besuch eines Nothilfekurses ist für angehende Automobilisten obligatorisch. Das vom Bundesamt für Strassen festgelegte Programm umfasst zehn Stunden. Zehn Stunden wird auch der neue Nothilfekurs umfassen.
Der Theorieteil, der von den Kursteilnehmern in einer oder mehreren Sitzungen absolviert werden kann, ist so gestaltet, dass sich der Teilnehmer drei Stunden lang mit der Materie auseinandersetzen muss. Wenn der Kursteilnehmer den Online-Teil mit einem Test erfolgreich abgeschlossen hat, erhält er eine Bestätigung. Dann kann er sich für einen siebenstündigen Tageskurs der Samaritervereine anmelden und die Bestätigung als Zulassung vorweisen.
An der Abgeordnetenversammlung beschlossen die Delegierten der Samaritervereine und ihrer Kantonalverbände zudem, die Finanzierung ihrer Dachorganisation auf eine neue Basis zu stellen. Die Kantonalverbände sollen dem SSB jährlich einen Aktivmitgliederbeitrag entsprechend der Einwohnerzahl ihres Verbandsgebietes entrichten. Der Grundsatz wird vorerst für vier Jahre eingeführt.
Um seine Dienstleistungen für die Kantonalverbände und Samaritervereine als Zentralorganisation wahrnehmen zu können, beschaffte sich der SSB bisher seine Mittel auch über Gebühren für die Erteilung des Nothilfekurses. Weil aber die Samaritervereine in den letzten Jahren weniger Nothilfe-Kurse und dafür vermehrt Firmenkurse durchführten, geriet die Finanzierung des SSB in Schieflage.