Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Montagmorgen an mehreren deutschen Flughäfen für Verspätungen gesorgt. Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht überraschend zu den Aktionen aufgerufen.
Mehrere hundert Mitarbeiter legten vorübergehend ihre Arbeit nieder. Hintergrund der Aktion sind stockende Verhandlungen über einen Mantelarbeitsvertrag.
Am grössten deutschen Airport in Frankfurt führte der Warnstreik kaum zu Problemen. Etwa 30 Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma legten am Morgen die Arbeit nieder. Zu Verspätungen und Flugausfällen kam es deswegen aber nicht. Auch in München waren kaum Auswirkungen zu spüren. Bis zum Mittag sei nur ein Flug aus Hamburg gestrichen worden, sagte ein Sprecher.
Insgesamt hatten die Gewerkschafter etwa 1000 streikende Mitarbeiter in Deutschland erwartet. Zum Sicherheitspersonal zählen unter anderem die Mitarbeiter bei den Gepäck- und Personenkontrollen.
Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld beteiligten sich jeweils etwa 100 Mitarbeiter an der zweistündigen Aktion. Flugausfälle und Verspätungen waren die Folge. In Tegel fielen wegen des Warnstreiks 33 Flüge aus, wie ein Flughafensprecher sagte. Den ganzen Tag hindurch wurden noch Verspätungen erwartet.
In Hamburg gab es lange Schlangen, die Terminals waren voll. Während des zweistündigen Ausstands waren nur vier von 20 Kontrollstellen geöffnet, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Flughafen berichtete.
Manche Flugzeuge hoben im Laufe des Vormittags mit Verspätungen ab. Andere gingen während des Ausstands trotzdem in die Luft, teils mit kaum Gästen an Bord, wie eine Flughafensprecherin erläuterte. Auch an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen mussten Passagiere längere Wartezeiten in Kauf nehmen.