Einkaufstempel, Museen, Pärke – und klar: unzählige Biersorten und Moules mit Pommes frites. Das alles ist Brüssel.
Ist es Ihnen in der Schweiz manchmal etwas zu beschaulich? Haben Sie ein Flair für die chaotischen Seiten des Lebens? Dann sollten Sie unbedingt einmal nach Brüssel reisen.
Nachdem Sie Ihr Gepäck im Hotel losgeworden sind, haben Sie die Wahl. Entweder Sie lassen sich mit den internationalen Besucherströmen treiben, oder Sie setzen sich in eines der Lokale an der Grande Place und trinken im Schatten eines Sonnenschirms ein kühles Getränk.
Die Einkaufspassage der St-Hubertus-Galerijen. (Bild: Martin Stohler)
Belgien ist eine experimentierfreudige Nation, insbesondere was das Brauen von Bieren betrifft, und das schlägt sich in der Getränkekarte nieder. Ein Bier, bei dessen Herstellung auch Himbeersaft verwendet wurde, mag bei Puristen auf Ablehnung stossen – es hat allerdings erstaunliche Durstlöscherqualitäten.
Magritte auf drei Etagen
Nach dieser Rast ist man bestens für höhere kulturelle Herausforderungen gerüstet. Solche finden Sie an der Place Royale 1. An dieser Adresse gibt es seit 2009 das Musée Magritte Museum.
Auf drei Etagen erschliessen sich hier den Besucherinnen und Besuchern das künstlerische Universum und der Lebensweg des belgischen Surrealisten René Magritte (1898–1967). Bis Oktober sind im Musée Magritte Museum auch einige surrealistische Schlüsselwerke von Giorgio de Chirico, Max Ernst, Joan Miró, Yves Tanguy und Paul Delvaux zu Gast, die den internationalen Kontext von Magrittes Schaffen verdeutlichen.
Im selben Gebäudekomplex befindet sich auch das Musée Fin-de-Siècle. Gezeigt werden hier Werke verschiedener Stilrichtungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Naturalismus, Symbolismus, Pointilismus und Jugendstil.
Ein Manneken und zwei Spanier
Zurück im 21. Jahrhundert verlangt der Magen nach seinem Recht. Moules und Pommes frites finden Sie in fast jedem Lokal. Die belgische Küche hat aber noch anderes zu bieten, Carbonnades flamandes à la bierre beispielsweise.
Eine der reich verzierten Fassaden an der Grande Place. (Bild: Martin Stohler)
Hat Brüssel auch idyllische Seiten? Möglicherweise schon, wahrscheinlich muss man einfach ein bisschen länger suchen, als wir das taten.
Der Parc de Bruxelles etwa wirkt auf dem Stadtplan ziemlich gross und grün und wird wohl auch in der Realität so sein. Aber Sie sind mit uns nicht nach Brüssel gekommen, um Ruhe und Beschaulichkeit zu finden. Also lassen Sie sich mit den Touristen aus aller Welt treiben, bestaunen Sie die überladenen Fassaden der Gebäude an der Grande Place, schlendern Sie durch die Einkaufspassage der St-Hubertus-Galerijen, verfolgen Sie das bunte Treiben auf dem Grasmarkt, pilgern Sie zum Manneken Pis oder besuchen Don Quijote und Sancho Panza auf der Place d’Espagne.
Mehrere Bahnhöfe
Und denken Sie daran: Brüssel hat mehrere Bahnhöfe. Wenn Ihr Hotel zentral gelegen ist, etwa am Kiekenmarkt, dann steigen Sie am besten an der Gare Centrale aus. So sind Sie in wenigen Minuten am Ziel. Steigen Sie dagegen an der Gare du Midi aus, sollten Sie besser die Metro nehmen. Andernfalls erwartet Sie ein Marsch von 20 bis 30 Minuten entlang dem Boulevard Anspach, bei dem Sie die weniger touristischen Seiten Brüssels kennenlernen können.
- Abliegen: im zentral gelegenen Hôtel Saint Nicolas an der Rue du Marché aux Poulets 32.
- Anbeissen: währschafte belgische Gerichte zu vernünftigen Preisen im Restaurant «’t Kelderke» an der Grande Place.