Kuwait ehrt kasachische Sportlerin mit „Borat“-Song

Die kasachische Sportschützin Maria Dimitrienko hat bei der Siegerehrung an einem Turnier in Kuwait statt der Nationalhymne ein Lied aus der Filmkomödie „Borat“ zu hören bekommen. Der Film, der sich über das zentralasiatische Land lustig macht, war in Kasachstan verboten worden.

"Borat" alias Sacha Baron Cohen lacht gewiss über den Fauxpas (Archiv) (Bild: sda)

Die kasachische Sportschützin Maria Dimitrienko hat bei der Siegerehrung an einem Turnier in Kuwait statt der Nationalhymne ein Lied aus der Filmkomödie „Borat“ zu hören bekommen. Der Film, der sich über das zentralasiatische Land lustig macht, war in Kasachstan verboten worden.

Dimitrienkos Trainer Anvar Junnusmetow schilderte den Vorfall während der Medaillenzeremonie am Freitag der kasachischen Nachrichtenagentur Tengrinews: „Dann war Maria Dimitrienko dran. Sie stieg auf das Podest und sie spielten eine völlig andere Hymne, ein Lied, das eine Beleidigung für Kasachstan ist“.

Auch von offizieller Seite kam eine Reaktion. Der Vorfall sei ein Skandal, der eine genaue Untersuchung erfordere, sagte Aussenministeriumssprecher Iljas Omarow der Nachrichtenagentur ITAR-Tass.

Die Veranstalter hatten das Lied, in dem Kasachstan als hinterwäldlerisch und bigott verulkt wird, versehentlich aus dem Internet heruntergeladen, sagte der Trainer. Die falsche Hymne stammte aus dem Film „Borat“ des britischen Komikers Sacha Baron Cohen aus dem Jahr 2006.

Der Film entrüstete Kasachstan derart, dass er in dem zentralasiatischen Land verboten wurde. In einer Liedzeile heisst es etwa: „Die Prostituierten in Kasachstan sind die saubersten in der Region, ausser natürlich denen in Turkmenistan.“

Die Veranstalter in Kuwait entschuldigten sich. Sie hatten auch eine falsche serbische Nationalhymne gespielt.

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