Kwiatkowski gewinnt in Sanremo

Der Pole Michal Kwiatkowski gewinnt sein erstes Radsport-Monument. Der Weltmeister von 2014 setzt sich bei Mailand – Sanremo, dem ersten grossen Eintagesrennen der Saison, durch.

Michal Kwiatkowski (Mitte) setzt sich gegen Peter Sagan (links) und Julian Alaphilippe durch (Bild: sda)

Der Pole Michal Kwiatkowski gewinnt sein erstes Radsport-Monument. Der Weltmeister von 2014 setzt sich bei Mailand – Sanremo, dem ersten grossen Eintagesrennen der Saison, durch.

Kwiatkowski siegte etwas überraschend im Sprint einer Dreiergruppe vor dem slowakischen Topfavoriten Peter Sagan und dem Franzosen Julian Alaphilippe durch. Das Trio überquerte den Poggio, das letzte der wenigen Hindernisse auf den 291 km, gemeinsam an der Spitze, nachdem Sagan in die Offensive gegangen war.

Sagan musste in der fünf Kilometer langen Abfahrt nach Sanremo die gesamte Führungsarbeit übernehmen, so dass ihm im Zielsprint die Kräfte ausgingen. Auf den letzten Metern zog der ehemalige Weltmeister Kwiatkowski am aktuellen Weltmeister vorbei. Der 26-Jährige wuchtete das Vorderrad nur um wenige Zentimeter vor jenem von Sagan über die Ziellinie.

Auf die heransprintenden Verfolger rettete das Spitzentrio fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel. Den Sprint um Platz 4 entschied der Norweger Alexander Kristoff für sich.

Kwiatkowski gehört zu den Spezialisten für grosse Eintagesrennen. Der Leader des Teams Sky hatte seine gute Form bereits vor zwei Wochen bewiesen, als er zum zweiten Mal in seiner Karriere das Vorbereitungsrennen Strade Bianche für sich entschied. Für den Polen ist der Sieg in Sanremo der grösste Erfolg nach dem WM-Titel von Ponferrada.

Während Kwiatkowski und das Team Sky jubelten, schlich Sagan enttäuscht davon. Der Slowake, der seinen zweiten Sieg an einem Monument nach der Flandern-Rundfahrt 2016 angestrebt hatte, griff etwas überraschend am Poggio an. Es gelang ihm zwar damit, die anderen starken Sprinter um den französischen Vorjahressieger Arnaud Démare und dem Kolumbianer Fernando Gaviria aus der Entscheidung zu werfen. Wie so oft aber in Sanremo gewann nicht der stärkste der 200 gestarteten Fahrer.

Die sechs gestarteten Schweizer spielten im Finale des ersten von fünf Radsport-Monumenten erwartungsgemäss keine Rolle. Als einzige phasenweise in den vorderen Positionen zu sehen waren Silvan Dillier und Gregory Rast, die versuchten ihre Captains Greg van Avermaet, respektive John Degenkolb in eine gute Position zu bringen.

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