Enfant terrible Nick Kyrgios wird von der ATP für acht Wochen gesperrt und mit 25’000 Dollar gebüsst. Die Nummer 14 der Welt fehlt damit an den Swiss Indoors in Basel vom 24. bis 30. Oktober.
Der Australier Kyrgios hatte beim Masters-1000-Turnier vergangene Woche in Schanghai aufreizend lustlos gespielt und in der 2. Runde gegen Mischa Zverev, die Nummer 110 der Welt, nur vier Games gewonnen. Dabei legte er sich auch noch mit einem enttäuschten Zuschauer an.
Die Sperre gegen den 21-jährigen Kyrgios läuft am 15. Januar ab, einen Tag vor dem Start zum Australian Open. Er hat allerdings die Chance, seine Sperre auf drei Wochen (bis am 7. November) zu reduzieren, wenn er «sich in eine sportpsychologische Behandlung, die von der ATP gutgeheissen wird» begibt.
«Ich respektiere und verstehe den Entscheid der ATP», liess Kyrgios ausrichten. «Ich werde die Pause nützen, um mich auf und neben dem Platz zu verbessern.» Der australische Tennisverband teilte mit, dass Kyrgios sich bereit erklärt habe, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen und damit die Reduktion der Sperre zu erwirken. So oder so wird Kyrgios in diesem Jahr aber nicht mehr auf der ATP Tour spielen, da das letzte Turnier in Paris-Bercy in der ersten Novemberwoche beginnt.
«Das Verhalten von Nick in Schanghai ist inakzeptabel und respektlos gegenüber dem Sport und seinen Anhängern», betonte Chris Kermode, CEO der ATP. «Nick ist ein phänomenales Talent. Wir wünschen uns, dass er dieses konstruktiv nützt und in einer besseren Gemütsverfassung zurückkommt.»
Kyrgios ist ein Wiederholungstäter, der schon einige Male negativ aufgefallen ist. Unter anderem beleidigte er im letzten Jahr beim Turnier in Montreal öffentlich Stan Wawrinka und dessen Freundin Donna Vekic. An guten Tagen ist er allerdings einer der spektakulärsten Spieler auf der ATP Tour; deshalb ist sein Fehlen in Basel ein herber Verlust.