Beim FC Barcelona träumen sie nach der sensationellen Wende in der Champions League gegen Paris Saint-Germain vom Triple. Ein Sieg am Wochenende gegen La Coruña soll der nächste Schritt sein.
Der FC Barcelona ist vier Tage nach dem Wunder in der Champions League in der nationalen Liga gefordert. Die Chancen auf den dritten Meistertitel in Serie wollen die Spanier am Sonntag mit einem Sieg bei Deportivo La Coruña erhöhen. Der einen Punkt zurückliegende Rivale Real Madrid, der ein Spiel weniger absolviert hat, empfängt später am Abend Betis Sevilla.
Derweil sich die geknickten Spieler von Paris Saint-Germain in der Ligue 1 beim Schlusslicht Lorient aufrappeln müssen, haben sie in Barcelona nach dem mit drei Toren in den letzten sieben Minuten sichergestellten Viertelfinaleinzug wieder zu träumen begonnen. Selbst das zweite Triple in den vergangenen drei Jahren scheint möglich. Die Champions-League-Viertelfinals werden Ende nächster Woche ausgelost, im Cupfinal treffen die Katalanen auf Alaves und in der Liga ist man aufgrund der jüngsten Schwächephase von Real ebenfalls wieder im Geschäft.
Enrique: «Wollen alle drei gewinnen»
«Wir waren noch nie zurückhaltend. Wir wollen die drei Wettbewerbe gewinnen», sagte Barça-Trainer Luis Enrique, der die historische Aufholjagd am Mittwoch gegen Paris gerne länger gefeiert hätte. «Wir mussten aber sofort wieder an das Training denken, weil wenn wir ein schlechtes Spiel machen, werden wir geschlagen.»
Barcelona hat die letzten sechs Ligapartien gewonnen und in den vergangenen drei Pflichtspielen nicht weniger als 17 Tore erzielt. Ein 8:0-Schaulaufen wie in der vergangenen Saison ist in La Coruña aber nicht zwingend zu erwarten. Deportivo ist unter dem neuen Trainer Pepe Mel drei Spiele ungeschlagen. Gegen Atletico Madrid erreichte der Abstiegskandidat zu Hause ein 1:1.
Real auf der Suche
Real muss gegen Betis wieder in die Spur finden. Die Madrilenen bewerkstelligten den Viertelfinal-Vorstoss in der Champions League zwar mit einem 3:1 bei Napoli, Trainer Zinédine Zidane musste sich danach aber erneut Fragen über den Spielstil seiner Mannschaft gefallen lassen. Die Starstürmer Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Gareth Bale harmonieren derzeit nicht wirklich. In Neapel gab es nur sieben erfolgreiche Pässe innerhalb des Trios.
Vor der Pause wirkte Real völlig verunsichert. «Ich mache mir keine Sorgen über unsere erste Hälfte, aber es stimmt, dass wir besser spielen sollten», meinte Zidane. Gegen Betis hatte sein Team im Herbst auswärts einen 6:1-Kantersieg gefeiert. Nur sieben Punkte aus den vergangenen vier Ligaspielen kosteten die Madrilenen vorerst aber die Tabellenführung.
«ManU» ohne Ibrahimovic gegen Chelsea
In England ist José Mourinho im FA Cup am Montag auf Revanche aus. Der Portugiese gastiert mit Manchester United im Viertelfinal bei seinem Ex-Klub Chelsea. Die Londoner hatten Mourinho vor etwas mehr als einem Jahr gefeuert, mittlerweile liegen sie klar an der Spitze der Premier League.
Mourinho versprach, trotz der anstehenden Aufgaben in Liga und Europa League das bestmögliche Team ins Rennen zu schicken. «Manchester United ist zu gross», antwortete der 54-Jährige auf Fragen nach einer gewissen Rotation. «Manchester United ist der Titelhalter in diesem Wettbewerb.»
Unter Mourinhos Vorgänger Louis van Gaal hatte Manchester den ältesten Klubwettbewerb der Welt im Vorjahr zum zwölften Mal für sich entschieden. Die «Red Devils» sind damit gleichauf mit Arsenal Rekordsieger. Bei Chelsea hat der Klub aber seit 2012 nicht mehr gewonnen. Im Oktober, bei Mourinhos erster Rückkehr seit seiner Entlassung, setzte es ein 0:4 ab.
An der Stamford Bridge muss United zudem auf Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic verzichten. Der Schwede ist wegen seines Ellbogenschlages vergangene Woche in der Premier League gegen Bournemouth (1:1) für drei nationale Spiele gesperrt.