Nach dem ersten Tag des Abstiegs-Playoffs steht es zwischen Usbekistan und der Schweiz es 1:1. Henri Laaksonen gleicht nach der Niederlage von Antoine Bellier für das Schweizer Davis-Cup-Team aus.
Laaksonen (ATP 138) wurde seiner als Rolle als Teamleader in Abwesenheit von Stan Wawrinka, Roger Federer und Marco Chiudinelli souverän gerecht. Die Aufgabe wurde ihm allerdings auch deutlich erleichtert, weil die usbekische Nummer 2 Farrukh Dustow (ATP 237) wegen einer Lebensmittelvergiftung passen musste. Sein Ersatz Sanjar Fajsiew (ATP 634) kam – wie zuvor der Schweizer Antoine Bellier – zu seinem ersten Ernstkampf im Davis Cup. Vor zwei Jahren hatte er einmal in einem unbedeutenden fünften Einzel 1:6, 1:6 gegen den Australier Nick Kyrgios verloren.
Gegen den formstarken Laaksonen stand Fajsiew auf verlorenem Posten. Der 24-jährige Schaffhauser hatte am Montag in Schanghai ein Challenger-Turnier auf Hartplatz gewonnen und bekundete mit der Umstellung auf den Sandplatz in der Olympic Tennis School in Taschkent keine Probleme. Allerdings wurde er vom Gegner auch nicht wirklich gefordert. Der Schweizer kam in regelmässigen Abständen zu Breaks und setzte sich in weniger als zwei Stunden 6:2, 6:2, 6:2 durch.
Die erste Partie am Freitag lief mit ziemlich genau umgekehrten Vorzeichen ab. Antoine Bellier (ATP 504) machte Bekanntschaft mit der harschen Realität in der erweiterten Weltspitze. Der 19-jährige Genfer konnte den elf Jahre älteren Davis-Cup-Veteranen Denis Istomin (ATP 113) nicht in Bedrängnis bringen. Ein guter Linkshänder-Aufschlag reichte dazu nicht aus. Der 1,96-m-Riese agierte zu nervös und fehlerhaft und zeigte auch in der Defensive deutliche Schwächen.
Vor allem bei eigenem Service dominierte Istomin klar. Der junge Schweizer kam bei der 3:6, 2:6, 4:6-Niederlage nur zu einer Breakchance bei bereits deutlichem Rückstand am Ende des zweiten Satzes, die er nicht nutzen konnte. Im ersten und dritten Durchgang entschied jeweils ein Aufschlagverlust zum 3:5 respektive 2:3 zuungunsten des Schweizers.
Bellier zeigte sich nicht zufrieden mit seiner Leistung. «Ich habe mich nicht so wohl gefühlt auf dem Platz, wohl weil ich zu nervös war», stellte er fest. «Der Service war okay, aber mit der Vorhand machte ich zu viele Fehler.» Er versprach aber: «Ich lerne viel aus solchen Spielen.»