Henri Laaksonen scheidet beim Swiss Open in Gstaad als letzter Schweizer aus. Im Achtelfinal unterliegt er Paul-Henri Mathieu 1:6, 4:6.
Einen Tag nach seinem nervenaufreibenden Krimi gegen Jozef Kovacik war 24-jährige Schaffhauser (ATP 165) ohne Siegchance. Zu Beginn dominierte der als Nummer 8 gesetzte und 105 Plätze besser klassierte Mathieu fast nach Belieben. Im zweiten Durchgang ging der finnisch-schweizerische Doppelbürger 3:1 in Führung. Mit einem Zwischenspurt mit vier gewonnenen Games in Serie wendete Mathieu das Blatt gleich wieder. Mit einem Ass qualifizierte sich der Elsässer, Gstaad-Champion von 2007, für den Viertelfinal, wo er auf dem formstarken Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 31) trifft, der letzte Woche im schwedischen Bastad seinen ersten Titel holte.
Davon sind Schweizer wie Laaksonen oder Marco Chiudinelli, der in der 1. Runde gegen Mathieu verlor, weit entfernt. Laaksonen zog dennoch eine positive Bilanz für sich. «Ich gewinne nicht jede Woche ein Spiel auf der ATP Tour», betonte er nach seiner fünften Niederlage in seinem fünften ATP-Achtelfinal. «Ich weiss aber auch, dass ich noch viel Arbeit vor mir habe.» Immerhin: «Es geht in die richtige Richtung.» Laaksonen, der in den nächsten zwei Wochen Challenger-Turniere in Tschechien bestreiten wird, macht im Ranking rund fünf Positionen gut und wird am Montag eine neue Bestmarke aufstellen. Zurecht wie er auch darauf hin, dass Mathieu stark gespielt und ihm kaum Punkte geschenkt habe.
Ein kleines Erfolgserlebnis feierte auch Chiudinelli. An der Seite des spektakulären deutschen Rasta-Manns Dustin Brown schaltete er im Doppel die als Nummer 2 gesetzten Weltklasse-Spieler Aisam-Ul-Haq Qureshi und André Sa aus. Von den Favoriten griff neben Ramos-Viñolas auch der topgesetzte Feliciano Lopez ins Geschehen ein. Nach einem Freilos war er gegen den Qualifikanten Jan Mertl zunächst noch etwas steif, konnte sich dann aber steigern und in zwei Sätzen gewinnen.