Lasagne von Coop enthält Pferdefleisch. Das haben Labortests ergeben, wie Coop auf ihrer Webseite schreibt. Die Kunden können die betroffene Lasagne Verdi Bolognese in jedem Coop-Supermarkt zurückgeben. Coop hatte das Produkt bereits Anfang Woche zurückgezogen.
„Der Preis wird den Kunden zurückerstattet“, sagte Coop-Sprecher Urs Meier auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Welche Lehren der Detailhändler aus dem Skandal ziehe, sei noch unklar.
Das Fleisch für das betroffene Produkt des Coop-Labels Qualité & Prix stammte von der französischen Firma Comigel, die beim Pferdefleisch-Lieferanten Spanghero einkaufte. Wie Coop mitteilte, untersuchen die EU-Behörden die genaue Herkunft des Pferdefleisches.
Das Ausmass des Skandals für die Schweiz ist noch unklar. Derzeit führen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) mehrere kantonale Labors zusätzliche Kontrollen durch. „Die Ergebnisse erwarten wir Ende Woche“, sagte BAG-Sprecherin Sabine Helfer auf Anfrage.
BAG: „Eine Täuschung“
„Wenn ein Produkt Pferdefleisch – anstelle von Rindfleisch – enthält, liegt eine Täuschung vor“, sagte sie. Nun müsse man der Sache auf internationaler Ebene auf den Grund gehen. Helfer hält jedoch fest: „Für die Gesundheit stellt der Konsum von Pferdefleisch grundsätzlich keine Gefahr dar.“
Der Skandal war aufgeflogen, nachdem in Grossbritannien und Irland vor rund einem Monat Spuren von Pferdefleisch in Hamburgern nachgewiesen worden waren. Vergangene Woche weitete sich der Skandal um falsch deklarierte Fleischprodukte auf die ganze EU aus. Tests wiesen in Rindfleisch-Lasagnen einen Pferdefleisch-Anteil von bis zu 100 Prozent nach.