In der Schweiz gilt wieder die Sommerzeit. Weil die Uhren in der Nacht auf heute Sonntag – dem letzten im März – um eine Stunde vorgestellt wurden, war die Nacht eine Stunde kürzer. Dafür wird es nun an den Abenden länger hell sein.
Zu Ende geht die Sommerzeit in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober, wie das Eidgenössische Institut für Meteorologie (METAS) mitteilte. Dann kann die am Sonntag verpasste Stunde Schlaf nachgeholt werden.
In rund drei Monaten gibt es noch eine weitere, wenn auch sehr kleine Zeitumstellung: In die weltweite Referenzzeit wird am 30. Juni eine Schaltsekunde eingeschoben. Diese «Extrasekunde» wird eingefügt, weil die Erde sich zurzeit etwas zu langsam dreht.
Die Zeitmessung war während Jahrhunderten an die Rotation der Erde um ihre eigene Achse gebunden: Die Länge eines mittleren Sonnentages wurde per Definition auf 86’400 Sekunden festgelegt. Die Erde dreht sich allerdings nicht mit konstanter Geschwindigkeit um sich selbst.
Schaltsekunde am 30. Juni
Dank Atomuhren kann die Sekunde heute viel präziser und stabiler bestimmt werden als mittels Erdrotationen. In den Sechzigerjahren wurde die Sekunde daher neu definiert, wie das METAS ausführte.
Damit die atomare Zeit und die Astronomische Zeit nicht zu stark voneinander abweichen, werden seit 1972 Schaltsekunden eingefügt. Die letzte Schaltsekunde kam am 30. Juni 2012 hinzu.
Die weltweite Referenzzeit, in die die Schaltsekunde eingeschoben wird, gibt für alle Zeitzonen den Takt an. Sie wird vom Internationalen Büro für Mass und Gewicht in Paris aus den Daten von rund 350 Atomuhren von 60 Referenzlaboratorien für die Zeitmessung aus der ganzen Welt ermittelt. Auch fünf Atomuhren des METAS liefern einen Beitrag zur koordinierten Weltzeit.