Der Zementkonzern LafargeHolcim hat im dritten Quartal zwar weniger umgesetzt, aber mehr verdient. Der Umsatz schrumpfte um 10,1 Prozent auf 7,036 Milliarden Franken. Der Reingewinn stieg dagegen von 812 Millionen auf 1,1 Milliarden Franken.
Der Betriebsgewinn verdoppelte sich beinahe von 550 Millionen auf 1,06 Milliarden Franken, wie der Branchenprimus am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Grund für den Umsatztaucher sind unter anderem eine Reihe von Verkäufen von Ländergesellschaften. Auf der Gewinnseite wirkten sich Sparmassnahmen und die Erhöhung der Zementpreise positiv aus.
Damit hat der grösste Zementkonzern der Welt die Erwartungen der Finanzgemeinde teils erfüllt. Analysten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit mehr Umsatz, aber etwas weniger Betriebsgewinn gerechnet.
Eine Reihe von Ländern hätten mehr Betriebsgewinn abgeworfen, schrieb LafargeHolcim. Einen wesentlichen Beitrag hätten die Philippinen, die Vereinigten Staaten, Mexiko, Argentinien, Ägypten und Algerien geleistet. Dort hätten sich Kostendisziplin, Synergien und die Preisstrategie positiv ausgewirkt.
Andererseits blieben einige Märkte weiterhin herausfordernd. Während der Bausektor in Brasilien weiter unter der schwachen Konjunktur litt, beeinflussten in Indonesien und Malaysia Überkapazitäten und der harte Wettbewerb den Geschäftsgang. In Brasilien seien entschiedene Massnahmen zur Kostenreduktion ergriffen worden, teilte der Konzern mit.
Synergien steuerten im dritten Quartal 183 Millionen Franken zum Ergebnis bei. Damit hat LafargeHolcim sein Synergieziel von 450 Millionen Franken für 2016 zum Ende des dritten Quartals bereits erfüllt. Der Konzern erwartet nun Synergien von mindestens 550 Millionen Franken für das Gesamtjahr.