Ohne Handeln könnten die Menschen sich in gegrillte Hähnchen verwandeln, warnte IWF-Chefin Christine Lagarde in Lima. Im Kampf gegen den Klimawandel wird nun Milliarde um Milliarde eingesammelt, um einige Folgen besser zu meistern und um grüne Energien auszubauen.
Ohne Handeln «werden wir uns in Hühnchen verwandeln und wir werden alle gebraten, gegrillt, getoastet und geröstet», sagte Lagarde an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in der peruanischen Hauptstadt Lima.
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble zeigte sich derweil zuversichtlich, dass das Ziel eines 100 Milliarden Dollar umfassenden Fonds zur Anpassung an den Klimawandel erreicht wird. «Wir sind auf einem guten Weg», sagte Schäuble am Rande der Tagung in Lima. Aber alle müssten ihre Verpflichtungen erfüllen, «damit das Ziel erreicht wird, dass wir bis 2020 jährlich 100 Milliarden dafür aufbringen».
Bisher sind nach einem OECD-Zwischenbericht knapp 62 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Mitteln zugesagt worden. Mit dem Geld sollen etwa Entwicklungs- und Schwellenländer Hilfe beim Schutz gegen Überschwemmungen oder beim Ausbau erneuerbarer Energien erhalten.
Ohne Klarheit bei der Füllung des Fonds könnte der geplante Abschluss eines Weltklimavertrags im Dezember in Paris schwieriger werden. Wegen der verursachten Klimaschäden sehen ärmere Länder vor allem die Industriestaaten in der Pflicht, den Klimafonds grosszügig zu füllen.