Eine Woche nach dem Ausbruch der verheerenden Wald- und Steppenbrände in Sibirien stabilisiert sich die Lage. Rund um Siedlungsgebiete in der Teilrepublik Chakassien und im Baikal-Gebiet seien die Feuer gelöscht.
In unbewohnten Regionen dauerte der Kampf gegen die Flammen an, teilte der Zivilschutz in Moskau am Sonntag mit. Militärflugzeuge brachten rund 100 Tonnen Hilfsgüter nach Chakassien, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Die Ladung enthielt unter anderem Armee-Zelte, Öfen zum Heizen und Lebensmittel.
Der Wiederaufbau zerstörter Häuser habe bereits begonnen, hiess es Berichten zufolge. Der Zivilschutz lieferte zudem fast 40 Tonnen Hilfe für die Opfer in der Baikal-Region.
Die Brände hatten binnen weniger Tage Hunderte Häuser zerstört. Rund 5000 Menschen verloren ihre Wohnungen in den Flammen. Insgesamt starben bisher etwa 30 Menschen im Feuer oder an Rauchvergiftung.
Im Frühjahr kommt es in Sibirien jedes Jahr zu Bränden mit grossen Schäden. Meist sind es Feuer, mit denen Landwirte Steppengras auf ihren Feldern abbrennen wollen, die dann aber ausser Kontrolle geraten.
In diesem Jahr breitete sich das Flammenmeer wegen Dürre und starker Winde schnell aus. Insgesamt brannte zuletzt eine Fläche von insgesamt mehr als 1700 Quadratkilometern in mehreren Regionen Sibiriens. Das entspricht etwa der Fläche des Kantons Zürich.