Das Landesmuseum Zürich hat 2011 einen Besucherrekord verzeichnen können. Die Besucherzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf über 175’000. Das Landesmuseum ist das meist besuchte historische Museum in der Schweiz, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.
Vor allem die Wechselausstellungen „Soie pirate“, „WWF. Eine Biografie“ und „Mani Matter“ stiessen auf grosses Interesse, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst. Der Andrang bei der Schau über Mani Matter war so gross, dass die Öffnungszeiten und auch die Ausstellungsdauer verlängert wurden.
Die Mani-Matter-Ausstellung ist ab Ende März im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zu sehen, ab Oktober gastiert sie dann im Historischen Museum in Bern.
Bei der Ausstellung über den Berner Liedermacher setzte das Museum erstmals Tabletcomputer ein. Das Museum machte damit sehr gute Erfahrungen und bietet das Tablet auch weiter an, so etwa bei der momentan gezeigten Wechselausstellung „Schöne Seiten“, wie Christoph Stuehn, Leiter Museumsbetrieb, auf Anfrage sagte.
Ab Frühling gibt es zudem auf Tablet-Basis einen visuellen Guide für Gehörlose in Gebärdensprache für die Dauerausstellung „Geschichte Schweiz“.
Längere Besuchsdauer
Überraschend war gemäss Stuehn, dass vor allem ältere Menschen neugierig auf den Tabletcomputer reagierten und Freude daran hatten. Der Museumsbesuch habe sich mit dem Tablet verlängert.
So verweilten die Besucherinnen und Besucher statt durchschnittlich einer bis zu zwei Stunden. Die Besucher hatten dank des Tablets viel mehr Material wie Fotos, Filme und Musik zur Verfügung.
Das Landesmuseum ist auch bei Schulklassen beliebt. So besuchten allein die Ausstellung „WWF. Eine Biografie“ 170 Schulklassen. Über 100 Schulklassen waren im November und Dezember im Landesmuseum bei den traditionellen Weihnachtsführungen zu Gast.
Auch die Daueraustellungen „Geschichte Schweiz“ und „Galerie Sammlungen“ werden rege von Schulklassen besucht. Das Landesmuseum hat im laufenden Jahr neue Materialien für die Vor- und Nachbereitung sowie Begleitung des Museumsbesuchs eingeführt. Diese fänden grossen Anklang, heisst es weiter.