Landmine reisst in Afghanistan mindestens zehn Mädchen in den Tod

Durch die Explosion einer Landmine sind in Afghanistan zehn Mädchen getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Kinder im Alter zwischen neun und elf Jahren kamen am Montag beim Sammeln von Brennholz in der östlichen Provinz Nangarhar ums Leben.

Afghanen trauern um die getöteten Mädchen (Bild: sda)

Durch die Explosion einer Landmine sind in Afghanistan zehn Mädchen getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Kinder im Alter zwischen neun und elf Jahren kamen am Montag beim Sammeln von Brennholz in der östlichen Provinz Nangarhar ums Leben.

Wie der Bezirkschef von Tschaparhar weiter sagte, habe eines der Mädchen zufällig mit einer Axt auf die Mine geschlagen. Die Landmine stamme noch aus den Zeiten des sowjetischen Afghanistan-Feldzugs in den 1980er Jahren.

Seit dem Rückzug der Sowjettruppen im Jahr 1989 wurden in Afghanistan nach UNO-Angaben fast 700’000 Minen und rund 15 Millionen weitere Sprengkörper zerstört. Trotz der internationalen Bemühungen um eine Säuberung gilt Afghanistan weiter als eines der am stärksten von Minen verseuchten Länder weltweit.

Ein Sprecher der Provinzregierung widersprach den Angaben, wonach es sich bei dem explodierten Sprengsatz um eine Landmine aus den 1980er Jahren gehandelt habe. Er sagte, die fundamentalistischen Taliban hätten den Sprengsatz gelegt.

Taliban verüben Anschlag in Kabul

Die Taliban äusserten sich nicht zu dem Vorwurf, bekannten sich aber zu einem Anschlag in der Hauptstadt Kabul. Dort beschädigte eine Autobombe am Montag einen Gebäudekomplex, in dem eine US-Firma untergebracht ist. Ein Mensch kam bei dem Anschlag ums Leben, mindestens 15 weitere wurden verletzt.

Unter den Verletzten waren laut Sicherheitskreisen auch US-Bürger und Südafrikaner. Die Polizei sprach von drei leicht verletzten Ausländern. Der Bombenanschlag habe der Firma gegolten, da sie mit der Regierung zusammenarbeite, teilte ein Taliban-Sprecher mit.

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